NRW-Kommunalwahlen: Essener Tafel-Chef sieht viele SPD-Anhänger jetzt bei der AfD

vor etwa 3 Stunden

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Deutschland schaut auf Nordrhein-Westfalen: Im bevölkerungsreichsten Bundesland sind am Sonntag (14.September) rund 14 Millionen Menschen aufgerufen, Landräte, Kreistage und Bürgermeister neu zu wählen. Die NRW-Kommunalwahlen gelten ein gutes halbes Jahr nach der Bundestagswahl als der erste große Stimmungstest für ganz Deutschland. Nah dran an den Menschen ist der Chef der Tafel in Essen, Jörg Sartor. Wenn jemand die Sorgen der Menschen aus erster Hand kennt, dann er. Sartor glaubt, dass vor allem viele SPD-Anhänger die AfD wählen werden.

Im Podcast von „Bild“-Vize Paul Ronzheimer sagte Sartor, der nach eigenen Angaben SPD-Traditionswähler ist: Er beobachte, dass die SPD in NRW viele Wähler an die AfD verliere – „viele SPD-Wähler fühlen sich nicht mehr vertreten.“ Probleme offen anzusprechen, lohne sich bei den Sozialdemokraten oft nicht.

Sartor erinnerte an frühere SPD-Politiker, die Themen klar benannt hätten und dafür „rasiert“ worden seien. Stattdessen gebe es heute Posten-Schacherei: „Die Leute haben da keine Lust mehr drauf.“

„Lohnt sich nicht mehr zu arbeiten“

Enttäuscht äußerte sich der Essener Tafel-Chef auch über die Regierung von Kanzler Friedrich Merz  (CDU): „Wir erleben das ja schon wieder, dass die vor der Wahl versprochenen Dinge nicht eingehalten werden. Die benehmen sich ja wieder wie im Kindergarten.“

Ein weiteres Problem, das für Ärger sorge: „Es lohnt sich in diesem Land nicht immer zu arbeiten.“ Menschen, die zum Mindestlohn arbeiten, hätten oft weniger als die Stütze, weil sie im Gegensatz zu „Bürgergeld“-Empfängern Kosten für Auto, Rundfunkgebühren oder Ganztagsbetreuung tragen müssten.

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