
Die deutsche Kultur-, Bildungs- und Sprachnation wirft sich Jahr für Jahr ein Stück mehr über Bord. Im Verein mit gleichgesinnten NGOs will es die polit-mediale „Elite“ so. Siehe die millionenfache regellose Zuwanderung von Kulturfremden, siehe den Import von massenhaftem Analphabetismus, siehe die „Denglifizierung“ der deutschen Sprache, siehe die Genderisierung der Sprache, siehe die Preisgabe der deutschen Sprache als Sprache der Wissenschaft, siehe die Schlechtschreibreform, siehe die fortschreitende Niveaulosigkeit des „Deutsch“- und Literaturunterrichts usw.
Nun will die grün-grün (offiziell: unions-grün) geführte NRW-Landesregierung qua Landtagsbeschluss eine „Verankerung von Mehrsprachigkeit über die gesamte Schullaufbahn“ an den NRW-Schulen voranbringen. Es geht aber offenbar nicht um die Einführung einer verpflichtenden ersten oder zweiten oder dritten Fremdsprache. Sondern quasi um den Ersatz der deutschen Sprache durch die eine oder andere Herkunftssprache von Migrantenkindern.
Fachliche Schülerleistungen sollen künftig auch dann angemessen erfasst werden können, wenn ein Kind unzureichende Deutschkenntnisse hat. Naive Frage: Stellt ein Lehrer dann eine Aufgabe in türkischer oder arabischer Sprache? Oder stellt er sie auf Deutsch und lässt die Frage dann auf Türkisch oder Arabisch beantworten? Kann er dann die Richtigkeit der Antwort prüfen?
Zudem könne, so die NRW-Initiative, die Oberstufenreform eine Gelegenheit bieten, Projektkurse auch in der Erstsprache durchzuführen und anzuerkennen oder auch für Schüler zu öffnen, die diese Sprache als Fremdsprache lernen. In der Lehrerbildung müsse die Mehrsprachigkeit natürlich gefördert und weiterentwickelt werden. Der Schulausschuss des NRW-Landtags gab zu all dem aktuell eine Sachverständigenanhörung in Auftrag.
Begründung der Initiative: Rund ein Drittel der Bevölkerung habe eine Einwanderungsgeschichte. Nach Daten aus dem Mikrozensus 2022 spreche jeder Zweite mindestens eine weitere Sprache neben Deutsch zu Hause. Von wegen! Mindestens ein Viertel der Kinder mit Migrationshintergrund spricht zu Hause überhaupt kein Deutsch. Und mindestens ein weiteres Viertel spricht dort kein korrektes Deutsch.
Man vergesse nicht: Bundesländer, die bereits vor Jahrzehnten viele Unterrichtsstunden und Tausende an Lehrerstunden in den „muttersprachlichen“ Unterricht, also in den Unterricht in der Herkunftssprache der Migrantenkinder steckten, sind damit gescheitert. Das Ergebnis war, dass diese Kinder weder ihre Herkunftssprache noch die deutsche Sprache solide erwarben.
Was hier spektakulär inszeniert und initiiert wird, ist nichts anderes als eine Kapitulation vor einer ungeregelten Zuwanderung, vor dem oft mangelnden Willen vieler Migranten zur Integration und vor dem – politisch gewollt – sinkenden Bildungsniveau.
Schule kann aber kein Schmelztiegel möglichst vieler Erstsprachen sein. Das wäre antiintegrativ. Und es führt zu einer schier babylonischen Sprachverwirrung.
Deshalb zum Mitschreiben für alle „Reformer“: Das A und O der schulischen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration von Kindern mit Migrationshintergrund ist das solide Beherrschen der deutschen Sprache. Wer anderes will, fördert bereits qua Schule tribalisierte Parallelgesellschaften, von denen es vor allem in den Ballungsgebieten und in Großstädten ohnehin schon zu viele gibt. Die Ergebnisse kann man tagtäglich besichtigen.