„Null Grad und keine Toiletten“: Unruhestifter klagen über angebliche Polizeigewalt in Riesa

vor 8 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Nach dem Bundesparteitag der AfD in Riesa haben sich erste Gegendemonstranten zu Wort gemeldet und sich über angebliche Polizeigewalt beklagt. Ein linkes Bündnis aus Gewerkschaften, Klimabewegungen und Antifa-Gruppen hatte den Parteitag blockiert und Einsatzkräfte sowie AfD-Delegierte behindert. Geplant waren Aktionen des „zivilen Ungehorsams“, um die Veranstaltung zu verhindern, teilte etwa das Aktionsbündnis „Widersetzen“ im Vorfeld mit.

Genau das geschah auch: Sechs Polizisten wurden laut der Dresdner Polizei bei dem Gegenprotest verletzt. Es kam zu Brandsatzwürfen und Pyrotechnik-Attacken vonseiten der Aktivisten. Die Polizei reagierte dementsprechend hart und griff durch, kesselte die Demonstranten ein und verteidigte sich gegen die Randalierer unter den Demonstranten.

In einer Art Pressekonferenz fanden sich fünf betroffene Unruhestifter zusammen und sprachen über die angebliche „Polizeigewalt“ gegen sie. „Inwieweit wir dagegen juristisch oder parlamentarisch vorgehen, ist gerade noch sehr, sehr frisch. Das alles ist gestern erst passiert. Wir brauchen ein bisschen Zeit, uns zu sortieren und nachzubereiten“, hieß es einleitend von den Demonstranten.

Erste Überlebende berichten aus der Kesselschlacht von Riesa: Eine ganze Generation traumatisiert. 😭

0 Grad und keine Toiletten. Das ist Polizeigewalt. pic.twitter.com/EIBBF3P6Qa

— ozizzus #1337 #DeusVult (@ozizzus) January 12, 2025

Die Gruppe habe sich von der Polizei in ihren Grundrechten beschnitten gefühlt, hieß es dann weiter: „Um das Grundrecht von wenigen hundert AfD-Abgeordneten durchzuprügeln, sich zu ihrem Parteitag zu versammeln – dieses Grundrecht haben sie, das sei ihnen ungenommen – wurden mehrere tausend Menschen in gleich mehreren Grundrechten sehr stark eingeschränkt“, so eine Demonstrantin auf der Pressekonferenz.

Zu den Betroffenen, die sich „in ihrem Grundrecht auf Bewegungsfreiheit sehr stark eingeschränkt“ fühlten, gehören „unsere Demo-Teilnehmenden, aber auch die Leute, die in Riesa wohnen, die einfach nur vielleicht einkaufen gehen wollten“, kritisierte die Demonstrantin weiter. „Ich stand selbst zwei Stunden in dem Polizeikessel mit der Demo, wir haben uns tatsächlich sehr eingeschränkt gefühlt.“

Die Gruppierungen seien lediglich auf dem Weg zu einem Kundgebungsort gewesen, „es gab keinerlei Grund, uns dort so lange festzusetzen“. Zudem hieß es auf der Pressekonferenz, die Demonstranten hätten „zwei Stunden bei null Grad auf engstem Raum“ beisammen gestanden. „Es gab keine Toiletten und keine Möglichkeit, dort rauszukommen“, beklagte die Demonstrantin. „Und auch das, finde ich, ist Polizeigewalt.“

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel

Blog Image

vor 20 Minuten

Robert Redford stirbt im Alter von 89 Jahren – das Sundance Kid schläft jetzt

Kein anderes Genre hat das Hollywood-Kino so geprägt wie der Western. Kein anderes hat so sehr die amerikanische Ideolog...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor 37 Minuten

„Nicht hilfreich“ war gestern – heute ist „hirnlose Wichsvorlage“

Was macht man, wenn einem ein Buch nicht gefällt? Man legt es weg. Oder, wenn man Denis Scheck heißt und bei den Öffentl...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Nach Mitarbeiter-Aufstand: NDR-Spitze will Julia Ruhs aus „Klar“ entfernen

Nach einer monatelangen Kampagne politisch links orientierter Mitarbeiter soll Julia Ruhs offenbar ihre Rolle als feste ...

Publisher Icon
Apollo News
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Gegen Bedenken der Anwohner: Stadt Kerpen baut Unterkunft für 700 Asylbewerber ... mit Gebetsräumen, getrennten Teestuben für Frauen und Männer und täglichem Catering

Demnächst beginnt der Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung für „Flüchtlinge“ in Kerpen (Rhein-Erft-Kreis). Trot...

Publisher Icon
NiUS
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Der polnische Präsident Karol Nawrocki ist kein grosser Freund Deutschlands. Doch die Sorge vor Russland eint die beiden Länder

Der deutsche Kanzler Friedrich Merz wollte das deutsche Verhältnis zu Polen verbessern. Das erweist sich jedoch schwieri...

Publisher Icon
NZZ
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

AfD mit bestem Ergebnis in Integrationsrat von Paderborn und Gummersbach gewählt

In Nordrhein-Westfalen vertreten Integrationsräte auf kommunaler Ebene die Interessen von Menschen mit Migrationshinterg...

Publisher Icon
Tichys Einblick