
Zum Auftakt der Sommerferien in Frankreich haben die französischen Fluglotsen mit ihrem Streik für zahlreiche Verspätungen und Flugausfälle in ganz Europa gesorgt. Michael O’Leary, der Geschäftsführer der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair, zeigte sich über das Chaos besonders wütend und warf den EU-Behörden in einem der verkehrsreichsten Monate des Jahres Untätigkeit vor.
Im Magazin „Politico“ griff er namentlich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) an. Seiner Meinung nach hätten 90 Prozent der gestrichenen Flüge stattfinden können, wenn die EU-Kommission die Überflüge über Frankreich gesichert hätte, wie dies im Fall von ähnlichen Streiks in Spanien, Italien und Griechenland geschehen ist.
O’Leary erinnerte dabei an die Appelle der EU-Kommissionschefin während des Brexits im Jahr 2020, den Binnenmarkt zu schützen. Damals habe man darum „viel Tamtam“ gemacht. Nun könnten aber die französischen Fluglotsen den Luftraum über Frankreich einfach so dichtmachen.
Der Ryanair-Chef wörtlich: „Von der Leyen, die eine nutzlose Politikerin ist, sitzt lieber in ihrem Büro in Brüssel herum und lässt sich über Palästina, US-Handelsabkommen oder sonstiges Zeug aus, anstatt wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um Flüge und Urlauber zu schützen.“
O’Leary forderte die CDU-Politikerin zum Rücktritt auf, sollte sie es nicht schaffen, eine Reform der EU-Flugsicherungsdienste auf den Weg zu bringen.