Wie das Klimamärchen begann – Obama, CO2 und die Instrumentalisierung der Wissenschaft

vor etwa 3 Stunden

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Die Geschichte des CO₂-Dogmas in der westlichen Klimapolitik beginnt nicht mit Greta Thunberg oder den Pariser Abkommen – sondern im Jahr 2009 mit Barack Obama. Der damalige US-Präsident wollte eine umfassende Klimagesetzgebung durchsetzen, doch der US-Senat stellte sich quer. Nicht nur Republikaner blockierten – auch demokratische Senatoren aus Kohle-Staaten wie Pennsylvania verweigerten ihre Zustimmung. Also wählte Obama einen anderen Weg: Er beauftragte die US-Umweltbehörde EPA, CO₂ als Schadstoff einzustufen – gestützt auf den Clean Air Act, das US-Luftreinhaltegesetz.

Ein juristischer Trick, der weitreichende Folgen hatte. Denn obwohl CO₂ ein lebensnotwendiges Molekül ist – Grundlage für Photosynthese, Nahrungsmittelproduktion und grüne Vegetation –, wurde es politisch zum Superschadstoff erklärt. Damit war der Weg frei für umfassende Regulierungen. Ganze Industriezweige standen fortan unter CO₂-Generalverdacht. Die Einstufung von CO₂ als „Gefahr für die öffentliche Gesundheit und das Wohlergehen“ – bekannt als Endangerment Finding – wurde zur juristischen Waffe der Klimabewegung.

Wissenschaftler, die widersprachen, gerieten unter Druck. Judith Curry verließ ihren Lehrstuhl in Georgia nach systematischer Anfeindung. Roy Spencer und John Christie verloren Fördermittel für ihre Satelliten-Messprogramme in Alabama, weil deren Ergebnisse nicht ins offizielle Narrativ passten. Vahrenholt selbst wurde nach kritischen Äußerungen zur Kopenhagener Klimakonferenz 2009 mit Molotow-Cocktails bedroht und als Vorstand aus der Deutschen Wildtierstiftung gedrängt – weil er es gewagt hatte, den Bundestagsabgeordneten mitzuteilen, dass CO₂ auch positive Wirkungen habe und die Erde grüner werde.

Der mediale und politische Konsens war geschlossen. Wer das CO₂-Narrativ infrage stellte, galt als Klimaleugner – ein Begriff, der jede wissenschaftliche Debatte im Keim erstickte. Kritiker wurden aus Redaktionen, Universitäten und Beiräten gedrängt. Zugleich hielt eine regelrechte CO₂-Kirche Einzug in Bildungseinrichtungen, Schulbücher und Politik. Vahrenholt nennt das rückblickend eine „Wissenschaft im Ausnahmezustand“, die nicht mehr an Messungen, sondern nur noch an Modellen interessiert war.

Ein Wendepunkt zeichnete sich jedoch in den letzten Jahren ab. Vahrenholt verweist auf seine eigene, 2021 veröffentlichte, begutachtete Studie, in der er nachwies: Nicht CO₂, sondern verstärkte Sonneneinstrahlung durch Wolkenauflockerung sei Haupttreiber der Erwärmung seit 2000. Mittlerweile gebe es auch Unterstützung aus Nobelpreisträger-Kreisen für diese These. Doch der politische Apparat hielt bislang unbeirrt an der CO₂-Hypothese fest – gestützt von NGOs, staatlich alimentierten Instituten und wohlwollenden Medien.

Die Reaktion: Proteste, Klageankündigungen und Schaum vor dem Mund bei Klimafunktionären. Doch juristisch dürfte das Vorhaben Bestand haben – auch weil der Supreme Court nun mehrheitlich konservativ besetzt ist. Der Versuch, das CO₂-Narrativ über den Clean Air Act aufrechtzuerhalten, dürfte scheitern.

Für Vahrenholt ist dies nicht nur ein wissenschaftlicher, sondern ein politischer Befreiungsschlag. Endlich würden unterdrückte Fakten und Argumente wieder diskutiert. Die Klimapolitik sei in den letzten Jahren zur Ersatzreligion geworden, zur moralischen Waffe gegen Wohlstand und industrielle Entwicklung. Nun aber, sagt er, falle das Gebäude der „Klimahysterie“ in sich zusammen – weil es auf fehlerhaften Prämissen gebaut wurde.

So entlarvt sich das „Klimamärchen“ als eine Geschichte von politischer Willkür, pseudowissenschaftlicher Dogmatik und ideologischer Unterdrückung – begonnen mit einem juristischen Taschenspielertrick unter Barack Obama. Die Folgen waren wirtschaftlich und gesellschaftlich verheerend.

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