
Ifo-Ökonom Andreas Peichl fordert eine Generalsanierung des Sozialstaats. Die Wirkungen der verschiedenen Systeme und Vergünstigungen durch Sozialleistungen wie „Bürgergeld“ würden nicht funktionieren, sagte Peichl der „Süddeutschen Zeitung“. „Das alles ist überhaupt nicht aufeinander abgestimmt.“ Stellenweise gebe es „harte Brüche, die zu absurden Konstellationen führen: Es kann passieren, dass jemand mehr arbeitet und verdient, aber netto kaum mehr oder sogar weniger hat als vorher, weil ihm in den verschiedenen Systemen Geld gestrichen wird.“
Peichl ist Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Das „größte Problem am Sozialstaat“ sei: „Es lohnt sich in vielen Fällen nicht, mehr zu arbeiten“, sagte Peichl, der bereits mehrere Gutachten auch für die Bundesregierung zum Thema Sozialstaat erstellt hat.