
Nach dem brutalen Mord an einer 37-jährigen Psychotherapeutin hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. 21 Stunden nach der Tat nahm das Spezialeinsatzkommando (SEK) einen 42-jährigen deutschen Staatsbürger am Mittwoch gegen 15:00 Uhr in der Offenburger Weststadt fest. In einem weißen Schutzanzug wurde er aus einer Wohnung geführt und zum Polizeipräsidium gebracht, wo er jetzt dem Haftrichter vorgeführt werden soll.
Die Polizei nimmt den Täter in einem weißen Schutzanzug fest. (Quelle: Einsatz-Report24.de, Screenshot)
Der Mord ereignete sich Dienstagabend in der deutsch-französischen Grenzregion. Nach ersten Erkenntnissen soll der Tatverdächtige der Therapeutin an ihrem Arbeitsplatz aufgelauert und sie beim Verlassen der Praxis mit Messerstichen angegriffen haben. Die Frau starb noch am Tatort an schweren Verletzungen, während der Täter zunächst fliehen konnte. Wie die Badische Zeitung berichtet, soll der Mann der Frau über längere Zeit nachgestellt haben. Bekannten hatte sich die 37-Jährige zuvor anvertraut, dass sie sich bedroht fühle.
Wie Bild berichtet, soll die 37-Jährige durch mehrere Messerstiche in Hals und Rücken getötet worden sein. Ein Rechtsmediziner wurde hinzugezogen, um die genaue Todesursache zu klären. Wie ein Polizeisprecher gegenüber dem Schwarzwälder Bote erklärte, waren die Verletzungen, die der Frau zugefügt wurden, so massiv, dass eine Identifizierung nicht ohne Weiteres möglich gewesen sei.
Trotz sofortiger Hilfeleistung durch Polizisten und Sanitäter verstarb die Frau aus Frankreich an Ort und Stelle. Die Polizei geht davon aus, dass die Psychotherapeutin auf dem Heimweg von der Arbeit war, als sie angegriffen wurde, da ihr Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe des Tatorts in Baden-Württemberg liegt. Zur Identifizierung der Frau arbeiteten deutsche Polizeibeamte eng mit den französischen Behörden zusammen.
Ein Absperrband der Polizei am Tatort im Bahnhofsviertel.
Eine Zeugin soll die blutüberströmte Psychotherapeutin gegen 19:15 Uhr vor einem Erotik-Kino-Center entdeckt und die Polizei alarmiert haben. „Eine Kollegin hörte die Frau schreien, stürzte auf die Straße hinaus. Dann kamen schon andere Passanten herbeigelaufen.“ Man habe der Polizei die Aufnahmen der Kamera zur Verfügung gestellt. „Vermutlich ist der Täter darauf zu sehen“, teilte der Betreiber des Sex-Kinos mit.
Am Mittwochmittag teilte die Polizei bereits in einer Mitteilung mit, dass es seit dem Vorfall „umfangreiche Überprüfungen und Kontrollen im gesamten Stadtgebiet“ gegeben habe. Auch durch eine Befragung der unmittelbaren Nachbarschaft hatten sich die Ermittler neue Hinweise erhofft, die zur Klärung der Tat und zur Täteridentifizierung führen sollen.
„Wir sind bestürzt und fassungslos“, teilte Bettina Furlan, die Chefin der Praxis, Bild mit. Die ermordete Therapeutin soll seit November 2023 in der Praxis gearbeitet haben und dort große Wertschätzung genossen haben.
Auch bei NIUS: Somalischer Doppelmörder von Oggersheim greift Menschen in Klinik an