
Seit Anbeginn der Menschheit sind Mütter das Fundament jeder Gesellschaft. Sie bringen nicht nur neues Leben hervor, sondern prägen durch ihre Fürsorge, Erziehung und Liebe die kommenden Generationen. Sie sind seit jeher die primären Bezugspersonen, die Kindern Liebe, Sicherheit und Fürsorge schenken und tragen eine unvergleichliche Verantwortung für deren physische, emotionale und soziale Entwicklung.
Ihre Rolle geht weit über die biologische Funktion der Geburt hinaus: Mütter organisieren den Familienalltag, vermitteln Werte und schaffen eine stabile Basis für das Aufwachsen der Kinder. Trotz des gesellschaftlichen Wandels – von traditionellen Familienmodellen hin zu vielfältigen Lebensformen wie Patchwork-Familien – bleiben die Bedürfnisse der Kinder weitgehend konstant: Sicherheit, Liebe und Aufmerksamkeit. Studien zeigen, dass die Bindung zur Mutter in den ersten Lebensjahren entscheidend für die psychische Gesundheit und das Selbstwertgefühl von Kindern ist. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass Kinder auch ihre Väter brauchen, und dass die kleine Familie für die Zeit, in der nur die Mutter das Neugeborene versorgen kann, einen Beschützer und Ernährer braucht. Zu einem späteren Zeitpunkt ist dann auch der Vater bei der Erziehung und Versorgung gefragt. Kinder brauchen Vater und Mutter für eine gute Entwicklung.
Diese Rollenverteilung wird von der überwältigenden Mehrheit in Deutschland gewollt und gelebt. Beide Eltern, Mutter und Vater, erfüllen Aufgaben, die für die Entwicklung von Kindern wichtig sind. Es ist die Angelegenheit der Familien, wie sie die Sorge-, Familien- und Erziehungsarbeit und Erwerbsarbeit aufteilen.
Frauen gebären die Kinder, stillen und versorgen sie in der Regel. Kein sozial konstruiertes Geschlecht kann diese Rolle übernehmen. In den letzten Jahren haben einige Verbände aufgrund von falsch verstandenem Feminismus versucht, Mutterschaft und Familienarbeit klein zu reden: Leider mit Erfolg. Die Erwerbsarbeit bekommt die Anerkennung, da sie im Gegensatz zur unbezahlten Familienarbeit das Geld bringt.
Die demographische Krise, geprägt durch eine niedrige Geburtenrate und eine alternde Gesellschaft, hat sich zu einem Desaster entwickelt. Wenn nicht schnell ein gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr Unterstützung und Anerkennung für Familien erfolgt, der zu mehr Geburten führt, werden wir unsere Kultur und unsere Lebensweise nicht erhalten können.
Dennoch erfährt die Arbeit von Müttern oft wenig Anerkennung. Die unbezahlte Sorgearbeit, die Mütter leisten, wird gesellschaftlich und wirtschaftlich unterschätzt. Dies führt nicht nur zu einer mangelnden Wertschätzung, sondern auch zu finanziellen Einbußen und Abhängigkeiten, etwa durch Erwerbsunterbrechungen oder Teilzeitarbeit, die langfristig das Risiko von Altersarmut erhöhen. Wer denkt derzeit noch an das Wohl unserer Kinder? Das Kindeswohl hängt stark von einer stabilen, liebevollen Bindung zu den Bezugspersonen ab.
Deutschland steht vor einer demographischen Katastrophe. Die Geburtenrate liegt seit Jahren bei niedrigen 1,45 Kindern pro Frau (2021), weit unter dem Niveau von 2,1, das für eine stabile Bevölkerungsentwicklung nötig wäre. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter von Müttern bei der ersten Geburt auf 30,4 Jahre, was die Familienplanung weiter erschwert. Gründe hierfür sind vielfältig: die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie, fehlende finanzielle Sicherheit und ein Mangel an gesellschaftlicher Unterstützung für Mütter.
Statistiken zeigen, dass etwa 80 % der Mütter im ersten Lebensjahr ihres Kindes nicht außerhäuslich berufstätig sind und sich überwiegend selbst um ihr Kind kümmern. Im zweiten Jahr sind es noch rund 60 %, viele steigen dann in Teilzeit ein. Im dritten Jahr arbeiten etwa 50 % der Mütter in Teilzeit und übernehmen weiterhin einen Großteil der Kinderbetreuung. Insgesamt arbeiten rund 70 % der Mütter nach der Geburt in Teilzeit.
Viele Mütter erleben die sogenannte Doppelbelastung: Sie stemmen sowohl den Beruf als auch die Familienarbeit. Studien belegen, dass dies zu erheblichem Stress und gesundheitlichen Problemen führen kann. Dennoch hat sich auch die Politik zum Ziel gesetzt, möglichst viele Frauen in die Erwerbsarbeit zu drängen.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die beste Betreuung für Kleinkinder in den ersten Lebensjahren meist durch die Mutter erfolgt, gefolgt von einer gemeinsamen Betreuung durch beide Elternteile. Kinder aus intakten Familien sind im Durchschnitt glücklicher und entwickeln sich besser als Kinder aus Patchwork-Familien. Dies zu fördern, sollte ein primäres Anliegen der Politik sein.
Was aber brauchen Familien und Eltern? Sie benötigen gesellschaftliche Anerkennung, finanzielle Sicherheit, flexible Arbeitsmodelle, verlässliche Betreuungsangebote und Zeit für ihre Kinder.