
Das Bundesinnenministerium erinnerte am Freitag an die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 in München. In einem Beitrag auf X heißt es, zwölf Menschen seien „gestorben“. Weder werden die Täter benannt, noch wird die Tat als Mord bezeichnet. Dass es sich bei den Opfern um elf Israelis und einen deutschen Polizisten handelte, findet ebenfalls keine Erwähnung.
Am 5. September 1972 drang die palästinensische Terrororganisation „Schwarzer September“ in das Olympische Dorf ein. Elf israelische Athleten und Trainer wurden als Geiseln genommen und schließlich ermordet, ein deutscher Polizist kam ebenfalls ums Leben. Es handelte sich um gezielte Morde im Rahmen eines international vernetzten Terroranschlags.
Die Formulierung des Innenministeriums, die Opfer seien „gestorben“, verschleiert diesen Zusammenhang. Durch das Auslassen der Täter und die Vermeidung des Begriffs Mord wird der Eindruck erweckt, die Todesfälle seien Folge eines unbestimmten Unglücks – und nicht Ergebnis eines geplanten Attentats.
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