
Am Samstag kam es im österreichischen Villach zu einem islamistisch motivierten Messer-Attentat, bei dem ein 14-jähriger Junge getötet wurde. Zwei 15-Jährige, Bekannte des Getöteten, wurden lebensgefährlich verletzt. Einem stach der syrische Täter ins Herz, dem anderen in den Bauch. Beide mussten notoperiert werden, doch ihr Zustand sei stabil, wie die Kleine Zeitung berichtet. Eines der leicht verletzten Opfer äußerte sich nun gegenüber dem ORF Kärnten.
Daniel war am Samstag in Villach unterwegs, als der 23-jährige Ahmad G. plötzlich Menschen mit einem Messer angriff. Über den Täter sagt er: „Für mich hat er gewirkt wie ein Teenager, aber entschlossen und er hat die Situation auch genossen.“ Und weiter: „Es war für ihn sicher wie ein kleiner Film.“ Daniel habe einem der Verletzten helfen wollen, dann sei der Syrer auf ihn losgegangen. Daraufhin sei er in einen Innenhof geflüchtet, der Täter folgte ihm.
„Ich hab halt müssen laufen, weil was sollst du gegen einen tun, der bewaffnet ist?“, fragt Daniel. Ihm wurde der Unterarm durchstochen. Er sei dankbar, dem Tod „von der Schaufel gesprungen“ zu sein. Doch er mache sich Sorgen, dass die Menschen sich jetzt nicht mehr trauen würden, rauszugehen. „Diese Gruppierungen“ wollen erreichen, dass man eingeschüchtert sei, so Daniel. Es sei jedoch falsch, sich einschüchtern zu lassen. „Wir sollten im Gegenteil rausgehen und zu unserer Stadt stehen und uns denen nicht beugen!“
Am Sonntag bestätigte der österreichische Innenminister Gerhard Kenner auf einer Pressekonferenz die islamistische Motivation des Täters. Er sprach von einem „islamistischen Anschlag mit IS-Bezug“ und von einem „islamistischen Attentäter“. Der Täter soll bei der Tat laut Augenzeugen „Allahu akbar“ geschrien haben und laut Ermittlungskreisen zugegeben haben, dass er sich online radikalisierte.
Wie der Standard berichtet, soll der 23-jährige Syrer einen Treueschwur auf die Terrororganisation Islamischer Staat oder eine andere islamistische Organisation abgelegt haben. Den Salzburger Nachrichten zufolge bezeichnete er sich bei seiner Vernehmung selbst als „Soldat des Islamischen Staates“. Die Landespolizeidirektorin Kohlweiss bestätigte, dass in der Wohnung des Mannes Fahnen des IS an der Wand hingen.
Der Täter wurde von einem syrischen Essenslieferanten gestoppt, der ihn mit seinem Auto anfuhr. Durch sein Eingreifen habe er eine schnelle Festnahme ermöglicht und weitere Opfer verhindert, so ein Polizeisprecher gegenüber dem Standard (Apollo News berichtete).