Plünderungen, brennende Autos, Feuerwerksbeschuss: PSG-Fans verwüsten Paris nach Champions-League Sieg

vor 15 Tagen

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Bildquelle: NiUS

Nach dem historischen 5:0-Sieg von Paris Saint-Germain gegen Inter Mailand im Champions-League-Finale in München kam es in der französischen Hauptstadt zu schweren Ausschreitungen. In der Nacht plünderten Randalierer Geschäfte, zerstörten Schaufenster und setzten Autos in Brand. Wie französische Medien unter Berufung auf Sicherheitskreise berichten, nahm die Polizei 294 Personen fest. Zudem soll es mehrere Verletzte geben.

Die Ausschreitungen begannen dabei schon während des Spiels in unmittelbarer Nähe des Prinzenparks – also des Stadions, in dem PSG für gewöhnlich Heimspiele austrägt. Zehntausende verfolgten das Spiel dort beim Public Viewing, begannen Rauchgranaten zu zünden, Fahrräder zu demolieren und Autos anzugreifen.

Nach dem Spiel verlagerten sich die Ausschreitungen besonders auf die. Dort plünderten die Fans Louis Vitton-, Chanel- und Footlocker-Filialen und lieferten sich Verfolgungsjagden mit der Polizei. Alleine vor der Filiale des Sportbekleidungsladens nahm die Polizei 30 Personen fest. Die Beamten räumten den Boulevard und setzten Tränengas ein, nachdem Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern angegriffen worden waren.

Während des Spiels, als PSG mit 2:0 führte, setzte die Polizei auf den Champs-Élysées einen Wasserwerfer ein, um die Menge vom Arc de Triomphe fernzuhalten, der auf Anordnung der Präfektur gesperrt war. Die Polizei begründete den Einsatz: „Der Wasserwerfer wurde genutzt, um die Place de l’Étoile zu schützen, da die Absperrungen von einer großen Menge durchbrochen wurden, die offensichtlich nicht das Spiel verfolgte, sondern die Einsatzkräfte provozierte.“ Weiter hieß es: „Unruhestifter auf den Champs-Élysées suchen die Konfrontation und greifen die Beamten wiederholt mit Feuerwerkskörpern und anderen Wurfgeschossen an.“

Kurz vor 23 Uhr wurde an der Porte de Saint-Cloud ein Fahrzeug in Brand gesetzt. Nahe dem Prinzenpark kam es im Verlauf des Abends laut Feuerwehr zu mehreren Bränden, darunter von Elektrofahrrädern, die auf geparkte Autos überzugreifen drohten. Auch im öffentlichen Nahverkehr kam es zu Auseinandersetzungen, als Hunderte in eine Bahn drängten.

Videos auf sozialen Medien zeigen Kontrollverlust und Jagdszenen. Dabei beschießen oft vermummte Fans von PSG Polizisten mit Leuchtraketen und Pyrotechnik, die wiederum zurückschlägt. Zudem sind auf zahlreichen Clips Brände zu sehen, die gelöscht werden müssen. Fans sollen außerdem in den Verkehr eingegriffen und mehrere Autofahrer angegriffen haben. Eine Szene dokumentiert zudem, wie die Fans eine Statue von Joane d'Arc besteigen und dort die Palästina-Flagge hissen.

Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau verurteilte die Randalierer scharf und schrieb auf X von „Barbaren“, die die Einsatzkräfte provoziert hätten, während echte Fans das Finale feierten. PSG rief seine Anhänger später zu friedlichem Verhalten auf.

Les vrais supporters du PSG sont en train de s’enthousiasmer devant le magnifique match de leur équipe. Pendant ce temps là, des barbares sont venus dans les rues de Paris pour commettre des délits et provoquer les forces de l’ordre. J’ai demandé aux forces de sécurité…

Cette victoire nous appartient à tous ! Avec elle, vient la responsabilité de la fêter avec fierté, respect et bienveillance. Nous appelons chaque supporter à honorer nos couleurs et nos valeurs en célébrant de manière sûre et unie. Allez Paris. ❤💙

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