
Auf einer Feier im oberpfälzischen Parsberg gerieten am Sonntagnachmittag zwei Männer in einen Streit. Einer der beiden zog daraufhin unvermittelt eine Waffe – vermutlich ein Messer – und stach auf den anderen ein. Die Stiche endeten für das Opfer tödlich. Das bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber der dpa. Der Täter wurde bereits kurz nach der Tat festgenommen.
Hunderte Menschen hatten unter freiem Himmel gefeiert, als sich die Tat ereignete. Wie die Mittelbayerische Zeitung berichtet, handelte es sich dabei um eine Feier zum kurdischen Neujahrsfest Nouruz. Die alljährliche Feier soll laut der Regionalzeitung bereits zum dritten Mal durch den Verein „Newroz Bayern“ ausgetragen worden sein. Der Termin für das kurdische Neujahr war dabei dieses Jahr eigentlich bereits am vergangenen Donnerstag.
Die Feier wurde infolge der Tat abgebrochen. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Die Polizei befindet sich im Großeinsatz. Die Teilnehmer der Veranstaltung mussten vorerst an Ort und Stelle bleiben – sie galten vorerst als Zeugen und mussten für eine Vernehmung zur Verfügung stehen. Der Bürgermeister der Stadt, Josef Bauer, soll bereits kurz nach der Tat vor Ort eingetroffen sein. Die Hintergründe der Tat, etwa die Nationalität von Täter und Opfer, sind bislang unklar.
Noch am Sonntag kam es weniger als hundert Kilometer entfernt zu Schüssen auf einer Hochzeitsfeier in Fürth. Ein Mann wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Die Tat in Parsberg ist nur einer von zahlreichen Fällen von Messergewalt.
In den vergangenen Monaten kam es vermehrt zu solchen Taten. Immer wieder wird die Waffe auch für Taten mit terroristischem Motiv eingesetzt – etwa in Mannheim im vergangenen Mai oder Solingen im vergangenen August.