
Thomas Kemmerich, ehemals Landesvorsitzender der FDP in Thüringen und kurzzeitig Ministerpräsident des Landes, hat am Freitagmorgen seinen Austritt aus der FDP verkündet. In einem Statement, das Kemmerich in den sozialen Medien verbreitete, erklärte er, dass sich seine „Vorstellungen von der Zukunft unseres Landes und die inhaltliche Ausrichtung der Partei auseinanderentwickelt haben.“
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Weiter schreibt Kemmerich, sein „Engagement für die freiheitlichen Grundwerte“ bleibe „unverändert“.
Kemmerich war zu den Zeiten der Ampelregierung innerhalb der FDP einer der schärfsten Kritiker der Koalition mit SPD und Grünen. In einem Gastbeitrag auf Apollo News forderte Kemmerich im September des vergangenen Jahres, kurz vor dem Aus der Ampel-Koalition, ein „Ampelende“.
Seit 2015 war Kemmerich Landesvorsitzender der FDP Thüringen. Im Februar 2020 wurde Kemmerich nach einer Regierungskrise in Thüringen zum Ministerpräsidenten des Freistaats gewählt. Infolge seiner Wahl entbrannte eine bundesweite Diskussion, da Kemmerich mit Stimmen der AfD gewählt wurde. Die ganze Situation heizte sich so auf, dass sich selbst die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel während einer Auslandsreise in Südafrika einschaltete und forderte, die Wahl „rückgängig zu machen“.