
Die deutsche Politik gleicht derzeit einer Soap-Opera. Olaf Scholz, noch Kanzler, hat Finanzminister Christian Lindner kurzerhand vor die Tür gesetzt – ein Paukenschlag, der die Ampel-Koalition endgültig zum Implodieren gebracht hat.
Während Scholz nun die Vertrauensfrage für den 16. Dezember angekündigt hat, um den Weg für Neuwahlen am 23. Februar zu ebnen, wittert Robert Habeck, seines Zeichens Vizekanzler und Wirtschaftsminister, nun offenbar die Chance, endlich seinen Traum vom Kanzleramt zu verwirklichen.
Bei schummrigem Licht eine Grönemeyer-Melodie summend mit einem „Kanzler Era“-Armbändchen am Handgelenk zeigt sich Habeck auf Social Media ganz typisch, irgendwo zwischen Selbstinszenierung und Selbstvergessenheit.
Hilfe. Soll das jetzt etwa authentische Politik sein? Außerdem: Wie kommt jemand mit so wenig Wählerzuspruch dazu, sich als Kanzler zu sehen? Laut einer aktuellen Umfrage würden 39 Prozent der Deutschen sagen, dass sie weniger bereit wären, die Grünen zu wählen, sollte Habeck Kanzlerkandidat sein. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache, und trotzdem glaubt Robert an seinen Moment. Beruhigend zu wissen, dass Habecks unerschütterlicher Glaube an sich selbst ihn nicht gleich zum Kanzler macht ...
Darüber und ob das politische Gespür in Berlin sich schon in den Weihnachtsurlaub verabschiedet hat, spreche ich in meiner neuen Folge von „Gio unzensiert“. Schaut’s euch hier an: