„Man schämt sich, Journalist zu sein“

vor etwa 4 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Der Respekt vor dem Toten verbietet es mir, jetzt so loszudonnern, wie ich’s gerne täte und es mir ums Herz ist. Wie ich auch gehörte er der evangelikalen Glaubensrichtung an. Er zitierte gerne aus der Bibel. Auch die unbequemen Stellen. Er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um Meinungsfreiheit und den Schutz unserer Demokratie und deren christliche Wurzeln geht. Einer wie der Bekanntere, der Vizepräsident der USA und Katholik J.D. Vance.

Die brutale Ermordung von Charlie Kirk vor den Augen seiner jungen Ehefrau und den kleinen Kindern macht sprachlos. Wut kommt hoch, Zorn, Empörung, der Schrei nach Vergeltung. Doch das hätte er alles nicht gewollt. Einer seiner letzten Tweets auf X lautete: „Jesus hat den Tod besiegt, damit du leben kannst.“

Doch zum Leben gehören Wahrheit, Fairness, Respekt und Menschenwürde. All das ist Charlie Kirk genommen worden. Durch (vor allem) deutsche Medien. Und dazu darf man nicht schweigen. Böswillig, menschenverachtend und infam versteifen sich sogenannte Leitmedien und eine selbsternannte Qualitätspresse in ihrem Anti-Rechts-Wahn. Hemmungslos wird die Täter-Opfer-Umkehr gepredigt.

Genauso wie beim Attentat am 31. Mai letzten Jahres in Mannheim, wo der CDU-Oberbürgermeister keine andere Sorge hatte, als dass „das Unglück“ Wasser auf die Mühlen der „Falschen“ leitet. Der Islamkritiker Stürzenberger, dem der Anschlag ja galt, habe quasi selbst Schuld, wenn er angegriffen wird. So der Grundton einer sich liberal gebenden Presse.

So macht die Hauptstadtzeitung Tagesspiegel mit einem halbseitigen Foto auf, das Kirk mit einem Trump-T-Shirt bekleidet in Hasspose vor der US-Flagge zeigt – mit der Balkenüberschrift: „Tod eines Brandstifters.“ Exemplarisch für die ungeheure Wucht der Links- und Lügenpresse dieser Tage. Ja, es wird gelogen: Das Leben und Wirken von Charlie Kirk wird als einzige Verschwörungstheorie dargestellt, als wäre der Mann von Sinnen.

Aber: Nein, es sind nicht nur die Linksmedien. Den Höhepunkt von Diffamierung und Desinformation lieferte das unionsgesteuerte ZDF. Ich schäme mich. Was sich ehemalige Kollegen wie Dunja Hayali oder Elmar Theveßen leisten, lässt mich vor Wut und Zorn nicht mehr einschlafen. Auch hier das Narrativ: selber schuld, Herr Kirk!

Während sich der US-Sender MSNBC sofort für ähnliche Hass- und Falsch-Kommentare ihres Reporters Matthew Downd entschuldigte und ihn fristlos feuerte, hört man vom ZDF kein Wort. Im Raum steht die posthume Verleumdung eines konservativen Christen. TE berichtete. Keines Demagogen, sondern eines diskurswilligen Demokraten. Erschossen nicht bei einer Hetzrede, sondern einer offenen Debatte mit Studenten.

Einer Debatte, zu der deutsche Politiker und Journalisten, die Brandmauern errichten und Kontaktschuld verhängen, nicht (mehr) fähig sind. Alles, was gegen die queer-woke Ideologie verstößt, wird als „Nazi“ verteufelt. „Tötet AfD“ darf gefahrlos skandiert und plakatiert werden. Fundamentale Christen sind dagegen auf dem Index.

Für die gehobenen ZDF-Personalien ist nicht nur Intendant Himmler zuständig, der per Kampfabstimmung durch CDU und CSU in seine Position kam. Fernsehratsvorsitzende ist Gerda Hasselfeldt von der CSU. Und der wichtigste Mann im wichtigen, letztentscheidenden Verwaltungsrat ist (nach Ausscheiden von Söder) ein gewisser Herr Haseloff von der CDU. Und es war Söder, der Frau Hayali 2023 höchstpersönlich mit überschäumenden Lobeshymnen den höchsten bayerischen Fernsehpreis überreichte: den Ehrenpreis. So viel zur Wahrheit.

Kein Wunder, dass ein Markus Söder bei der historischen Rede von J.D. Vance in München grinste. Unvergessen: das grinsende Gesicht eines Christsozialen zu christlichen Aussagen, die ein Strauß in donnernde Klartext-Worte gepackt hätte, dass der Bayerische Hof implodiert wäre.

Aber das Schlimmste ist, dass die Anti-Kirk-Hetzer nicht nur von Ideologie zerfressen sind, sondern sie glänzen auch noch durch erschreckende Kenntnislosigkeit. Faktenfrei schaffen sie ein Zerrbild für Millionen Zuschauer, von den Fernsehräten gebilligt und vom Gebührenzahler zwangs-finanziert.

Höhepunkt der Verirrung und Verwirrung, der völligen Maßlosigkeit mitten in Deutschland: Felix Nmecha, der schwarze Star von Borussia Dortmund (BVB), ein evangelikaler Christ wie Kirk, schreibt ein Kondolenz-Post ins Internet: „Möge der Herr der Familie Kirk in dieser Zeit mit besonderer Gnade beistehen. Jesus ist der wahre Weg zu Frieden und Liebe.“

Und, inzwischen gelöscht: „Die Ermordung eines zweifachen Vaters und Ehemanns, eines Mannes, der friedlich für seine Überzeugungen und Werte einsteht, zu feiern, ist wirklich böse und zeigt, wie nötig wir Jesus brauchen.“

Daraufhin wirft ihm der Gründer des „11 Freunde“-Fußballmagazins „knallharten und menschenverachtenden Rassismus“ vor. Als Antonio Rüdiger den Islam-Finger zeigte, war dagegen Schweigen im Walde. Wenn Spieler ein Jesus-T-Shirt zeigen, gibt’s ’ne Sondersitzung des DFB. Irre!

Der BVB erklärte, man wolle nun „den Social-Media-Beitrag intern aufarbeiten und das Gespräch mit Nmecha suchen“. Nicht nur unsere Leser in Mitteldeutschland werden jetzt aufhorchen: das Gespräch suchen … – da war doch mal was …

Apropos frühere DDR. Zum 36. Jahrestag der allerersten Demo am 7. Oktober 1989, die zur Friedlichen Revolution führte, wollen Christen in der Heldenstadt Plauen eine Kundgebung mit mir machen. Dort, wo alles begann. Am Sonntag, 28. September, 14 Uhr sprechen Zeitzeugen der ersten Stunde und Pastor Johannes Holmer, Sohn des Pfarrers, bei dem das Ehepaar Honecker 1989 Obdach fand.

Ich werde dann zum Thema reden, ob wir wirklich noch „Einig Vaterland“ sind oder längst wieder gespalten. Tausende haben sich aus ganz Deutschland angesagt.

Die Reaktionen auf die Ermordung von Charlie Kirk sind ein Paradebeispiel für die tief sitzende Spaltung unseres Volkes. Seitdem finden sich auf vielen meiner Plakate geheimnisvolle „Aufkleber“ von den Leuten, die der sächsische CDU-Innenminister Schuster bei einer Anti-Rechts-Demo in Bautzen „meine wichtigsten Mitarbeiter zur Rettung der Demokratie“ nannte.

Copyright: Peter Hahne

Man beachte: Man soll sich nicht gegen d e n Faschismus, sondern gegen Faschisten wehren … Etwa die, die einen Markus Söder „Parasiten“ nannte?! Wenn es nicht so traurig wäre …Nur hat Söder in der jüngsten Wahlumfrage bereits die Antwort erhalten.

Wer die amerikanische Seele ein wenig kennt, weiß, wie recht Trump in seiner Analyse hat: Die Ermordung von Charlie Kirk ist eine erschütternde Parallele zum Anschlag 1968 auf Martin Luther King. Das Attentat hatte das Land aufgewühlt und verändert. Aber was wissen deutsche Fakenews-Fundamentalisten schon von den USA?

Wer davon eine Ahnung haben möchte, höre sich die Pressekonferenz des Gouverneurs von Utah an. Keine vom Blatt abgelesenen Beschwichtigungs-Formeln à la Deutschland. Frei gesprochen, ans Herz gehend – und ohne jede Form von Schuldverschiebungen und Täter-Opfer-Umkehr.

Oder die Ansprache der Witwe Erika Kirk, ohne Hass und Hetze, obwohl sie allen Grund dazu hätte.

Kirk predigte nicht die Debatte, er lebte sie. Das Ringen ums bessere Argument war seine Waffe. Der Glaube sein Fundament. Solche Streitkultur ist im deutschen Bildungsnotstand, vor allem unter Journalisten, völlig verloren gegangen. Cancel Culture als Fakten-Ersatz. Man schämt sich, Journalist zu sein.

Mord ist für Medien längst kein Tabu mehr, wenn es die „Richtigen“ trifft. Kollege Ralf Schuler hat Recht: „Wer sich auf diese Denke, auf diese Logik einlässt, geht im Geiste die ersten Schritte Richtung Todesstrafe.“ Und das als Selbstjustiz. Wer alles als „Nazi“ stigmatisiert, was rechts von Claudia Roth ist, der suggeriert, dass jedes Mittel der Gegenwehr berechtigt ist.

Wehret den Anfängen! Deshalb brauchen wir den freien, alternativen Wahrheits-Journalismus. Wir brauchen Portale wie TE. Wir brauchen mutige Kollegen, die ohne Scheu Fakten-Journalismus betreiben. Und Wähler, die informiert sind, wo die wahren klammheimlichen Täter und Brandstifter sitzen.

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