
Im schweizerischen Lausanne ist es in den vergangenen Nächten zu massiven Ausschreitungen gekommen. Rund 200 Jugendliche gingen auf die Straßen, warfen Steine, Feuerwerkskörper und Molotowcocktails auf Polizeikräfte und setzten Mülltonnen sowie Container in Brand. Die Polizei reagierte mit Tränengas, Gummigeschossen und Wasserwerfern. Nach Angaben der Behörden wurden sieben Personen festgenommen, Verletzte gab es nicht.
Migranten und Demonstranten aus der linken Szene verwüsten Lausanne.
Auslöser der Unruhen war der Tod des 17-jährigen Marvin M., der am frühen Sonntagmorgen bei einem Unfall ums Leben kam. Der Jugendliche war mit einem gestohlenen Motorroller unterwegs und versuchte, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen. Er verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte gegen eine Garagenwand. Eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt soll nun die genauen Umstände des Vorfalls klären.
Bürger trauern um Marvin M.
Die Behörden betonten, dass zwischen dem verunglückten Jugendlichen und dem verfolgenden Polizeifahrzeug ein erheblicher Abstand bestanden habe und es zu keinem direkten Kontakt gekommen sei. Trotz dieser Darstellungen äußerte die Familie Zweifel am offiziellen Ablauf. Die Mutter erklärte, ihr Sohn sei unschuldig gewesen. Sein Bruder veröffentlichte einen emotionalen Beitrag in sozialen Medien, in dem er den Verlust betrauerte.
„Gerechtigkeit für Marvin“
In den vergangenen Jahren kam es mehrfach zu Todesfällen im Zusammenhang mit Polizeieinsätzen in der Region, zuletzt im Juni, als eine 14-Jährige nach einem Fluchtversuch mit einem Motorrad tödlich verunglückte. Insgesamt wurden seit 2016 sieben Todesfälle im Kanton Waadt verzeichnet, fünf davon betrafen junge Männer afrikanischer Herkunft.
Der Lausanner Sicherheitsstadtrat Pierre-Antoine Hildbrand verurteilte die jüngsten Ausschreitungen scharf. „Wir stehen hier einer Bewegung gegenüber, die den Tod dieses Jugendlichen lediglich als Vorwand nutzt, um die Polizei anzugreifen. Das ist skandalös“, sagte er.
Im Netz kursiert ein Video eines Mannes, der von einer Gruppe Migranten und linker Aktivisten nahezu gelyncht wird. Der Lausanner SVP-Parlamentarier Thibault Schaller erzählte bei Watson von einem Vorfall, der genau zu dem Video passt. Er wurde bei den Ausschreitungen von „Antifa-Leuten“ erkannt und angegriffen.
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„Als ich dort ankam, waren da 50 bis 100 Randalierer, vielleicht mehr. Ein paar Meter neben mir stand zudem eine Gruppe von etwa fünf Weißen. Mir war sofort klar: Das sind Antifa-Leute, und sie haben mich erkannt. Sie berieten sich und blickten zu mir herüber. Nach ein paar Sekunden kamen drei von ihnen auf mich zu“, so Schaller. „Er hat mich gestoßen, ich habe zurückgestoßen. Ich wich zur Seite aus, ging rückwärts. Er oder ein anderer brüllte: ‚Da ist ein Fascho‘ oder ‚Das ist ein Fascho‘. Dann sah ich, wie eine Meute von vielleicht 15 Personen auf mich losstürmte. Ich rannte weg. Dabei bekam ich Schläge ab. Während sie auf mich einschlugen, hörte ich ein, zwei Leute den anderen zurufen, sie sollten aufhören. Ich konnte mich wieder aufrappeln und rannte los. Einige verfolgten mich weiter. Jemand drängte mich an eine Wand, ich kassierte Schläge, konnte mich aber schützen.“
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