
Die Polizei in Essen sucht weiterhin fieberhaft nach einem Auftragskiller, der am Freitag eine wehrlose Passantin angeschossen hat.
Laut der Bild-Zeitung verfehlte der Mann sein eigentliches Ziel: einen Libanesen, der aus dem Clan-Milieu stammen soll und polizeibekannt ist. Demnach soll er bereits zehnmal verurteilt worden sein, unter anderem wegen Schutzgelderpressung, Raub, gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Am Freitag hatte ein Unbekannter in Essen mehrere Schüsse abgegeben. Er traf dabie mit mindestens einer Kugel eine zufällig vorbeilaufende Passantin, die dadurch verletzt wurde. Die eingerichtete Mordkommission sucht den Tatverdächtigen jetzt mit Fotos einer Überwachungskamera und bittet die Bevölkerung um Hinweise.
Der Schütze sei kurz vor der Tat in einem Lokal an der Viehofer Straße gewesen. Dort erfasste ihn die Videoüberwachung. Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder dem flüchtigen Tatverdächtigen geben können, werden gebeten sich bei der Polizei Essen unter 0201-829/0 oder unter [email protected] melden.
Die Bild-Zeitung zitiert den Mann, der das eigentliche Angriffsziel gewesen sein soll. Er sei gerade vor seinem Laden vom Fahrrad gestiegen, als ein davor stehender Mann eine Pistole gezogen habe: „Er hat durchgeladen, ich hab’ sofort gesehen, dass es eine scharfe Waffe war. Ich glaube, eine SIG Sauer. Ich hab‘ mich zur Seite geworfen, der Typ hat zweimal geschossen und die Frau getroffen, die da gerade lang kam.“
Laut der Polizei könnte es sich um eine Streitigkeit im Clan-Milieu handeln. In der Bild heißt es: „Die Beschreibung des Täters könnte auch auf eine Tat im Auftrag der Mocro-Mafia hinweisen. Sie wirbt immer wieder junge Afrikaner als Handlanger für Morde und Bombenanschläge an.“