Polizei kontrolliert 600 Fahrgäste: Erste Bilanz des Waffenverbots im Nahverkehr

vor 5 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Seit Donnerstag ist in Bussen und Bahnen der Hauptstadt das Mitführen von Messern und anderen Waffen untersagt. Bereits am ersten Tag der neuen Regelung führte die Berliner Polizei zahlreiche Kontrollen durch.

Nach Angaben der Polizei wurden am Donnerstag rund 600 Personen kontrolliert. Dabei stellten die Einsatzkräfte insgesamt elf Messer sicher. Zudem wurden drei verbotene Pfefferspraydosen sowie Drogen beschlagnahmt. Die betroffenen Personen müssen mit Ordnungsstrafen rechnen.

Die neue Regelung gilt für das gesamte Streckennetz des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin. Neben Messern sind auch Schreckschusswaffen, Reizgas-Sprühgeräte, Hieb- und Stoßwaffen, Elektroschocker und Schlagstöcke verboten. Die Polizei ist befugt, Fahrgäste ohne konkreten Anlass zu kontrollieren und bei Verstößen Bußgelder zu verhängen.

Mehr als 100 Beamte der Landespolizei waren zum Start des Verbots im Einsatz. Sie kontrollierten sowohl an Bahnhöfen als auch direkt in Bussen und Bahnen. Unterstützt wurden sie von der Bundespolizei in den S-Bahnen sowie von Sicherheitskräften der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Zur Bekanntmachung der neuen Vorschriften setzten Polizei, BVG und Deutsche Bahn auf ein umfassendes Informationskonzept. So wurde auf Anzeigetafeln und Plakaten, durch Lautsprecherdurchsagen sowie online auf das Mitführungsverbot hingewiesen.

Das Problem der Messergewalt in der Hauptstadt ist bei weitem nichts Neues. Bereits vor einem Jahr äußerte sich die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik zu dem Anstieg der Gewalt. Sie betonte, dass die Täter von Messerattacken immer jünger werden. Laut der Polizeipräsidentin weisen aktuelle Daten der polizeilichen Kriminalstatistik darauf hin, dass viele dieser Gewalttaten von Personen ohne deutschen Hintergrund begangen werden.

Konkret erklärte sie weiter: „In den vergangenen Jahren sehen wir bei der Gewaltkriminalität einen Anstieg insgesamt, wie auch bei den nicht-deutschen Straftätern in der Hauptstadt“. Und weiter: „Dabei sind Nichtdeutsche überrepräsentiert.“ Abschließend erklärt sie: „Nach unseren Zahlen ist die Gewalt in Berlin jung, männlich und hat einen nicht-deutschen Hintergrund. Das gilt auch für Messergewalt“ (Apollo News berichtete).

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel