
In München ist ein Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Ver.di gerast – aktuell gibt es mindestens 28 Verletzte. Mindestens zwei Menschen sollen „sehr schwer verletzt“ sein, berichtet Bild unter Berufung auf Behördeninformationen. Ein Kind zählt zu ihnen und musste Berichten zufolge reanimiert werden, mindestens ein weiteres Kind soll verletzt sein.
Beim Täter, der das Auto fuhr, handelt es sich Berichten zufolge um einen 24-jährigen Afghanen. Er habe den Status eines Asylbewerbers. Der Mann sei bereits wegen Drogen- und Eigentumsdelikten polizeibekannt, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München gegenüber der Presse. Ministerpräsident Markus Söder erklärte: „Es handelt sich mutmaßlich um einen Anschlag.“ Er erinnerte auch an den doppelten Messermord in Aschaffenburg, der erst wenige Wochen zurückliegt – „es reicht einfach“, sagte Söder.
Gegen 10:30 Uhr soll der Fahrer in einem Mini Cooper Gas gegeben und in die große Demonstration gerast sein – offenbar vorsätzlich. Zeugenaussagen legen dies nahe, die Polizei legt sich dazu noch nicht fest. Der Einsatzleiter schilderte, das Fahrzeug habe sich „von hinten der Versammlung genähert und ist dann in die Menge gefahren.“ Die Polizei gab offenbar einen Schuss ab, um das Fahrzeug zu stoppen. Der Täter ist in Gewahrsam genommen worden.
Die Tat erinnert an die gehäuften Attentate der letzten Wochen und Monate: Erst Ende Januar hatte ebenfalls ein afghanischer Asylbewerber dort zwei Menschen, darunter ein Kind, ermordet. Wenige Wochen zuvor war im Dezember der Saudi Taleb Al-Abdulmohsen mit einem Mietwagen über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast, auch dort starb ein Kind. Im Sommer hatte der Afghane Sulaiman Ataee in Mannheim einen Islamkritiker mit einem Messer angegriffen und dabei auch einen Polizisten ermordet.