
Für ihn ist vorzeitig Schluss: Die Potsdamer haben SPD-Oberbürgermeister Schubert bei einem Bürgerentscheid aus dem Amt gewählt.
Der Oberbürgermeister von Potsdam, Mike Schubert, ist abgewählt worden. Bei einem Bürgerentscheid sprachen sich 68,3 Prozent der Wählerinnen und Wähler für das vorzeitige Amtsende des umstrittenen SPD-Rathauschefs aus, wie die Stadt nach der Auszählung der abgegebenen Stimmen mitteilte. Auch das notwendige Quorum von mindestens 25 Prozent der Wahlberechtigten wurde mit den abgegebenen Ja-Stimmen knapp überschritten.
Nach rund sieben Jahren im Amt galt Schubert unter anderem wegen einer VIP-Ticket-Affäre als beschädigt. Er hatte kostenlose Eintrittskarten für Sportveranstaltungen angenommen. Auch wegen seines Führungsstils und Personalquerelen stand der 52-Jährige parteiübergreifend in der Kritik.
„Das Ergebnis des Bürgerentscheids nehme ich mit Respekt an. Es ist Ausdruck demokratischer Willensbildung“, sagte Schubert am Sonntagabend.
Allein die SPD unterstützte Schubert noch, der 2018 zum Rathauschef gewählt worden war. Alle anderen Stadtfraktionen forderten einen personellen Neuanfang an der Spitze der Stadt. Schuberts bisheriger Stellvertreter, Potsdams Kämmerer und Bürgermeister Burkhard Exner (SPD), wird die Amtsgeschäfte kommissarisch übernehmen – innerhalb von fünf Monaten muss eine Neuwahl folgen.