
Aus der Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen ist die nationalkonservative PiS-Partei mit knappem Vorsprung als Sieger hervorgegangen. Nach der Verkündung durch die Wahlkommission erhielt ihr Bewerber, der 42 Jahre alte Karol Nawrocki, 50,89 Prozent. Der linksliberale Regierungskandidat Rafal Trzaskowski kommt auf 49,11 Prozent. Nawrocki ist ein entschiedener Gegner jedweder Einmischung der EU in die inneren Angelegenheiten anderer Länder.
Gewählt wurde der Nachfolger von Staatsoberhaupt Andrzej Duda, der gleichfalls der PiS angehört. Eine Nachwahlprognose von 21 Uhr hatte zunächst Trzaskowski mit 50,3 Prozent der Stimmen vor Nawrocki mit 49,7 Prozent gesehen. Danach drehte sich der Wind, und je mehr Stimmen ausgezählt waren, desto größer wurde Nawrockis Vorsprung. Die Beteiligung unter den 29 Millionen Wahlberechtigten lag bei 71,7 Prozent.