
Israel hat in der Nacht zum Freitag gehandelt. Es hat das getan, worüber es jahrzehntelang nur gesprochen hat. Kein weiteres Warten, kein weiteres Bitten bei internationalen Konferenzen, kein neuer Appell an eine Weltgemeinschaft, die seit Jahren wegsieht, während Teheran Uran anreichert und Raketen aufrüstet. Mit einem massiven präventiven Angriff auf militärische und nukleare Ziele des iranischen Regimes handelt Jerusalem aus Notwehr.
Vor wenigen Tagen erklärte der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), dass der Iran seine Verpflichtungen aus dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) nicht einhält. Die IAEO hat festgestellt, dass das Regime:
Es ist das erste Mal seit über 20 Jahren, dass die IAEO eine solch klare und unmissverständliche Position einnimmt.
Denn was viele westliche Kommentatoren nicht sehen wollen. Der Iran steht an der Schwelle zur Atommacht. Laut Premierminister Netanjahu reicht das angereicherte Uran bereits für neun Atombomben. Und in einem Regime, das die Vernichtung Israels nicht nur in seine Charta schreibt, sondern auf offener Bühne predigt, ist das keine abstrakte Gefahr. Es ist ein Countdown.
Israel nennt die Operation einen „Präventivschlag“. Die Wortwahl ist kein Zufall. Denn wer heute über „Eskalation“ klagt, sollte fragen, woher die Eskalation stammt. Aus Teheran kamen Drohnen, Raketen, Terrornetzwerke und systematisch getäuschte internationale Inspektoren. Wer nur reagiert, verliert. Das weiß Israel. Und handelt deshalb.
Die gezielte Tötung von Revolutionsgarden-Kommandeur Hossein Salami zeigt: Es geht nicht um symbolische Schläge. Es geht um das Herz des Terrors. Die Urananreicherung in Natanz, die Raketenfabriken, die Befehlsketten der Islamischen Revolutionsgarden. Das alles waren offenbar Ziele. Effektiv, entschlossen, ohne Rücksicht auf ein westliches Mediennarrativ, das lieber Verständnis für Ayatollahs aufbringt als für die Verteidigung einer Demokratie.
In Brüssel wird man betroffen dreinblicken. In Berlin wird man zur Mäßigung, zur Diplomatie und zum „Dialog“ aufrufen. Dieselben Stimmen, die sich beim russischen Überfall auf die Ukraine hinter Sanktionen versteckten, werden nun Israel das Völkerrecht erklären wollen. Dieselben Kommentatoren, die wochenlang von „Proportionalität“ faselten, wenn die Hamas Raketen auf israelische Städte schoss, werden jetzt von „unverhältnismäßiger Gewalt“ sprechen.
Doch was ist die Alternative? Abwarten, bis Teheran die Bombe hat? Bis die Mullahs Jerusalem nicht nur mit Worten, sondern mit einem realen nuklearen Potenzial erpressen können? Bis Israels Sicherheit dem guten Willen der Internationalen Atomenergiebehörde anvertraut wird?
Israel hat keine Wahl. Es handelt nicht aus imperialer Gier oder Rache. Es handelt aus existenzieller Notwendigkeit. Wenn Netanjahu sagt, „wenn wir jetzt nicht handeln, wird es keine nächste Generation mehr geben“, dann ist das keine bloße Rhetorik, ist das Realität in einer Region, in der Vernichtung keine Theorie, sondern ein erklärtes Ziel ist.
Und wer heute das israelische Vorgehen kritisiert, sollte sich fragen, was er täte, würden Berlin, Paris oder Rom von einem Regime bedroht, das offen zur Zerstörung dieser Städte aufruft – und gleichzeitig fieberhaft an der Atombombe arbeitet.
Israel hat gehandelt. Im letzten Moment. Und es ist gut möglich, dass dieser letzte Moment das war, der eine Katastrophe verhindert hat.