
Während öffentlich-rechtliche Staats-Claqueure und Propaganda-Würstchen vom Schlage eines Nikolaus Blome (n-tv) sich abmühen, Friedrich Merz (CDU) wenigstens einige außenpolitische Erfolge anzudichten, fällt die 100 Tage-Bilanz des Kanzlers in 99 Prozent der Medienstimmen vernichtend aus – quer durch das politische Spektrum! Hier eine Auswahl von Kommentaren.
▶ Die Schweizer „Weltwoche“ ätzt: „Am hundertsten Tag seiner Kanzlerschaft steht Merz als ungekrönter ‚König Debakel I.‘ einer Regierung vor, die das Land in eine nie gekannte Verschuldung führt, kaum Vertrauen genießt und überdies auch noch an handwerklicher Stümperei nicht zu überbieten ist.“
▶ „Die Hoffnung auf einen Merz-Aufschwung ist verflogen“, stellt die „Welt“ fest und führt aus: „Die Insolvenzen steigen sprunghaft an, die Arbeitslosenzahl kratzt an der Drei-Millionen-Grenze – und die Deutschen fürchten die Rückkehr der Inflation (…)Vor allem bei Mittelständlern ist die Hoffnung, die nach dem Einzug von CDU-Chef Friedrich Merz ins Kanzleramt aufkeimte, verflogen.“
▶ „Wo bleibt der Wirtschaftskanzler?“, fragt auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“(FAZ).
„Kanzler ohne Kompass“
▶ „Friedrich Merz ist ein Kanzler ohne Kompass“ resümiert die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) und fasst zusammen: „Die deutsche Demokratie leistet sich einen Kanzler, der zwar führen will, aber nicht führen kann, weil er nicht so recht weiß, wohin er überhaupt führen soll.“
▶ Die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) misst den Lügenkanzler an seinen gebrochenen Wahlversprechen: „Merz hat ‚CDU pur‘ versprochen und ‚CDU Schorle‘ geliefert.“
▶ Auf das Magazin „CICERO“ wirkt Friedrich Merz nach 100 Tagen Amtszeit „wie ein Getriebener“: „Die Migrationswende gestaltet sich schwieriger als erhofft, die groß angekündigte Wirtschaftswende blieb aus. Und trotz einer Rekordschuldenaufnahme von eintausend Milliarden Euro ist nicht genug Geld da, um selbst Kleinigkeiten wie eine Entlastung der Bürger bei der Stromsteuer zu finanzieren.“
„Kanzler der Wortbrüche“
▶ Das liberal-konservative Portal „Tichys Einblick“ kommt zu folgendem Ergebnis: „Schon jetzt lässt sich sagen: Er kann es nicht. Sein Wort hält kürzer als ein Wackelpudding, fachlich taugt er nichts und er handelt mit einem unglaublich schlechten Gefühl für Verantwortung.“
▶ Unter der Überschrift „Desaströse 100-Tage-Bilanz“ fällt das Reichelt-Portal „NiUS“ebenfalls ein vernichtendes Urteil: „Nach 100 Tagen im Amt steht Friedrich Merz als Kanzler der Wortbrüche und Kapitulation da. Bei zentralen Themen seines Wahlkampfs – Schulden, Haushalt, Rente, Migration – ist von seinen Wahlversprechen kaum etwas übrig.“
▶ Die in Düsseldorf erscheinende „Wirtschaftswoche“ stellt die rhetorische Frage „Was genau spüren die Deutschen?“ und gibt darauf eine denkbar knappe Antwort: „Aufschwung und Aufbruch jedenfalls bisher nicht!“
„Politik wie im Zeitalter der Strickjacke“
▶ Die „Augsburger Allgemeine“ erinnert der Sauerländer in seiner Bräsigkeit an Helmut Kohl, den CDU-Kanzler aus Oggersheim: „Merz macht Politik wie im Zeitalter der Strickjacke.“
▶ Der „Münchner Merkur“ verweist auf die katastrophalen Umfragewerte des Kanzlers: „Merz fällt bei den Bürgern durch – sogar Scholz war beliebter!“
▶ Die „Nürnberger Nachrichten“ erinnern u.a. an die Causa Brosius-Gersdorf und wagen die Prognose: „ Dieser Machtkampf wird nachhallen.“
▶ Die „Rhein-Neckar-Zeitung“ aus Heidelberg sieht noch nicht einmal außenpolitische Erfolge: „Sämtliche Wahlversprechen – Schuldenbremse, steter Beistand zu Israel, Verlässlichkeit – hat er abgeräumt. Und dass von seiner Außenpolitik vor allem in Erinnerung bleibt, wie er Israel beim völkerrechtswidrigen Angriff auf den Iran bescheinigte, das Land erledige ‚für uns die Drecksarbeit‘ – das war alles andere als eine Glanzleistung!“