Aktuelle Umfrage zur Bundestagswahl: In 27 westdeutschen Wahlkreisen gewinnt die AfD

vor etwa 3 Stunden

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Nach Berechnungen des Instituts INSA liegt die AfD in 27 Bundestagswahlkreisen in Westdeutschland aktuell an erster Stelle. Das geht aus der Wahlkreiskarte der Erfurter Meinungsforscher hervor, die auf Grundlage der Sonntagsfrage erstellt wird. Auf der Karte wird abgebildet, welche Partei die meisten Erststimmen auf sich vereinen und damit das Direktmandat gewinnen würde, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre.

Besonders deutlich führt die AfD ausgerechnet in Ludwigshafen. In der rheinland-pfälzischen Stadt war der AfD-Bewerber um das Oberbürgermeisteramt kürzlich von der Teilnahme an der Wahl ausgeschlossen worden. Nach Ansicht des kommunalen Wahlausschusses, der sich auf ein Schreiben des Landesverfassungsschutzes stützt, biete dieser keine Gewähr, für die freiheitliche demokratische Grundordnung einzutreten, und dürfe deshalb nicht auf dem Wahlzettel stehen – ungeachtet seiner demokratischen Wahlchancen.

Auch in anderen Wahlkreisen führt die AfD mit mehr als drei Prozentpunkten Vorsprung. Das betrifft unter anderem die Stadt Gelsenkirchen und den Wahlkreis Duisburg II, wo der grüne Bundesvorsitzende Felix Banaszak zuletzt weniger als sieben Prozent der Erststimmen erzielte. Beiderorts hatte die AfD bei der Bundestagswahl 2025 schon herausragende Ergebnisse erzielt. In Gelsenkirchen lag die Partei bei den Zweitstimmen sogar auf dem ersten Rang.

Im Saarland könnte die AfD sogar drei von vier Wahlkreisen erobern – zu viele für die von der Ampel eingeführte „Zweitstimmendeckung“, bei der Überhangmandate ersatzlos entfallen. Nur zwei AfD-Direktmandate aus dem kleinsten Flächenland dürften in den Bundestag einziehen.

Dazu kommen weitere mögliche knappe Siege, in Baden-Württemberg etwa Mannheim, Pforzheim und Heilbronn, aber auch die ländlichen Wahlkreise Zollernalb/Sigmaringen und Rottweil/Tuttlingen. Letzteres war mit 27,5 Prozent der Erststimmen im Februar der beste Wahlkreis der AfD in der alten Bundesrepublik. Auch der Norden Hessens färbt sich zusehends blau.

Selbst Niedersachsen steht demnach vor seinem ersten AfD-Direktmandat: In der VW-Stadt Wolfsburg und Umgebung hat die AfD einen leichten Vorsprung. Familien, die den Niedergang von Autoindustrie und Zulieferern hautnah miterleben, scheinen immer öfter kaum eine andere Wahl zu sehen, als der AfD ihre Stimme zu geben.

Keine AfD-Mehrheiten werden dagegen bislang in den westlichen Stadtstaaten sowie Bayern und Schleswig-Holstein angezeigt. Mit Deggendorf und Schwandorf (je 27 Prozent der Erststimmen) erzielte die Alternative für Deutschland zwar ihr zweit- und drittbestes Westergebnis in Ostbayern. Dennoch kommt sie immer noch nicht an der CSU vorbei. Die den Freistaat dominierende Landespartei hat dort weiterhin einen klaren Vorsprung.

Der Osten ist derweil – abgesehen von Berlin, Potsdam, dem Leipziger Süden und Erfurt/Weimar – ohnehin fest in der Hand der Oppositionsführer. Neu ist hier, dass alle Wahlkreissieger in den Bundestag einziehen dürften und niemand aufgrund fehlender Zweitstimmendeckung gestrichen werden würde. Der Wähler ist also noch in der Lage, das kaputte Wahlrecht selbst zu korrigieren.

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