
Die Ukraine müsse ihre Gebietsverluste anerkennen und ihre Truppen aus dem Donbass zurückziehen, um Russland zur Einstellung der Kampfhandlungen zu bewegen. Das hat der russische Präsident Wladimir Putin laut „Wall Street Journal“ der US-Regierung in Washington mit Blick auf das Gipfeltreffen Trump-Putin am 15.August in Alaska mitgeteilt.
Der Kreml-Chef hat den Amerikanern demnach einen „umfassenden Vorschlag“ für einen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt präsentiert. Wie das „Wall Street Journal“, eine der renommiertesten Zeitungen weltweit, erfahren haben will, teilte das russische Staatsoberhaupt seine Überlegungen am vergangenen Mittwoch dem US-Sondergesandten Steve Witkoff bei einem Treffen im Kreml mit. Putin zufolge wäre Russland bereit, die Kampfhandlungen einzustellen, wenn die Ukraine ihre Gebietsverluste akzeptiert. Außerdem müsse die russische Kontrolle über die umstrittenen Donbass-Regionen international anerkannt werden. Last not least würde Putin einem Waffenstillstand auch nur dann zustimmen, wenn die Ukraine ihre Truppen aus den Donbass-Republiken zurückziehe.
In westlichen Ländern würden die Überlegungen Putin für Bedenken und „diplomatische Auseinandersetzungen“ sorgen, berichtet die US-Zeitung weiter. Der US-Präsident und hochrangige Mitglieder seiner Regierung sollen die Einzelheiten des Plans mit den europäischen Verbündeten in einer Reihe von Telefonaten besprochen haben.
Nach seinem jüngsten Besuch in Moskau habe US-Unterhändler Witkoff europäische Stellen zudem darüber informiert, dass Putins Vorschlag zwei Etappen vorsehe: In einem ersten Schritt müsse die Ukraine ihre Streitkräfte aus dem Donbass zurückziehen, wobei die Frontlinien eingefroren werden sollen. Anschließend würde zwischen Putin und Trump ein endgültiger Friedensplan vereinbart werden. In diesen solle dann auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eingeweiht und eingebunden werden.