„Nichts ist hier Wallah ... Schnauze, du bist Deutscher!“: Ost-Rapper „Schillah“ muss nach linksextremen Drohungen Konzert absagen

vor 23 Tagen

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Der thüringische Rapper „Schillah“, bürgerlich Nico Klinger, begeistert mit über einer Million monatlicher Hörer eine Generation. Doch mit dem wachsenden Erfolg kommen auch ernste Herausforderungen. Nach seiner neusten Veröffentlichung mit dem Titel „Vallah“ sieht sich der provokante Künstler plötzlich mit Drohungen von Linksextremen konfrontiert.

Ein geplanter Auftritt am 30.04. im Leipziger Felsenkeller musste daher kurzfristig abgesagt werden. Was zurückbleibt, sind traurige Unterstützer, eine leere Halle und verkaufte Tickets, die nun verfallen.

Der thüringische Rapper Nico Klinger alias „Schillah“.

Auf TikTok werden Konzertvideos des Rappers „Schillah“ gefeiert. Immer wieder steht die Draufgänger-DNA im Vordergrund. Stolz auf die Heimat, stolz, ostdeutsch und sein und „Ballern“, heißt es in seinen Texten. Mit Letzterem wird hartes Feiern verbunden, oft in Kombination mit Drogen oder Alkohol. Häufig stoßen seine Texte auf Unverständnis. In einem seiner Lieder, welches er in den sozialen Medien bewirbt, sagt der 26-jährige:

„An jeden Feministen, ich weiß, ich kotz' euch an, doch die Welt ist noch in Ordnung hier in Ostdeutschland. Meine Frau und ich, wir haben das gleiche Thema wie bei jedem Streit, weil ich anstatt ich mir ihr ausgeh immer nur hinterm Tresen bleib‘.“

In einer anderen Hörproben, die der Künstler veröffentlicht, sagt er:

„Du willst ne‘ Latina, ich will meine Fotzen kreidebleich.Atze, ich bin deutscher, ich wieg‘ 80 Kilo Schweinefleisch. Zum Mittag gibt es Mümmelmann, 4 CL und Kümmerling. Manchmal wundert's mich, dass die Boys noch nicht viel dümmer sind.“

In einem Lied, dass der Thüringer vergangenen Freitag veröffentlichte, kochten dann endgültig die Gemüter über. Der Song mit dem Titel „Vallah“ polarisiert offenbar. Viele reagierten empört auf den Text und rieten ihm ihn wieder zu löschen. In dem Text heißt es:

„Nichts Wallah, Wallah, bei uns wird geballertWir sind tief im Osten, hier ist jeder Balla Balla(...) Nichts ist hier Wallah, Schnauze, du bist deutscherKipp die Tränen runter mit 'nem Shot von dem Kräuter.“

In einem mehrminütigen Klarstellungsvideo erzählt der Künstler „Schillah“, dass es ihm aufgrund der Bedrohungslage gegen seine Person und seinen Fans unmöglich sei, sein Konzert in Leipzig zu spielen. Genau sagt er: „Das Konzert hat leider Gottes, so viele Linksextremisten angezogen, die damit gedroht haben, die Fans vor und nach dem Konzert zusammenzuschlagen und abzufangen, dass wir gesagt haben, wir werden das ganze verschieben. Das Problem ist, auf meine Konzerte kommen stinknormale Menschen. Eltern mit ihren Kindern, unter 18-jährige, da sind Mädels, Jungs, da ist alles dabei. Das sind ganz normale Leute, ich möchte die nicht in Gefahr bringen.“

Die Stellungnahme:

Das Groteske: Bei einem Konzert von „Schillah“ selbst sang die Vorband zusammen mit dem Publikum im Chor: „Nazis raus“. Weiter sagt der Künstler in seiner Klarstellung: „Mir ist vollkommen egal, wie jemand politisch eingestellt ist, solange er nicht extremistisch ist und andere Menschen bedroht. Ich gucke mir einen Menschen nicht nach seiner politischen Meinung an, sondern ich gucke, ob ich mich mit einem Menschen gut verstehe, und wenn das passt, ist alles schick.“

In den Kommentaren sind die Unterstützer und Fans des Künstlers traurig. Ein Nutzer schreibt auf Instagram unter das Video der Stellungnahme, dass er traurig sei, und mit seinem Vater gekommen wäre. Ein anderer Nutzer wirkt genervt. Er schreibt: „Traurig, dass man sich heutzutage für alles rechtfertigen muss. Besonders bei Leuten, die einen sehr begrenzten Horizont haben.“

Auf NIUS-Anfrage an die sächsischen Sicherheitsbehörden, beantwortete die Polizei die Fragen wie folgt: „Die Gründe für das Absagen des für den 30. April in Leipzig geplanten Konzerts sind der Polizeidirektion Leipzig nicht bekannt. Es gab bei der Veranstaltungsplanung keine Einbeziehung der Polizei und dementsprechend auch keine Einschätzung.“

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