Rasant steigende Grippe-Infektionszahlen – Besonders Kinder sind betroffen

vor 3 Monaten

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In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter Atemwegserkrankungen. Vor allem Kinder sind von dieser Entwicklung betroffen. Die Infektionswelle bei Kindern bis 14 Jahre hat ihren vorläufigen Höhepunkt in der vierten Kalenderwoche mit 21.246 Fällen pro 100.000 Einwohner erreicht. Seitdem ist sie auf 18.778 in der fünften Woche zurückgegangen. Gleichzeitig steigt die Inzidenz bei Personen über 15 Jahren an und liegt aktuell bei 8.029 pro 100.000, nähert sich damit dem bisherigen Saisonhöchstwert von 8.186 aus der 40. Kalenderwoche 2024.

Aktuelle Daten zeigen, dass bei schweren akuten respiratorischen Infektionen (SARI) mit Krankenhauseinweisung Influenzaviren in 37 % der Fälle die Hauptursache waren, während RSV für 6 % und SARS-CoV-2 nur für 2 % der Fälle verantwortlich waren. Die Influenzawelle breitet sich zunehmend von Kindern auf andere Altersgruppen aus, wobei die Infektionsraten in den meisten Altersgruppen laut RKI im Bereich der vorpandemischen Jahre liegen.

Eine Ausnahme bilden die 5- bis 14-Jährigen, deren ARE-Inzidenzen deutlich höher sind als vor 2020. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg schwerer Grippefälle bei Schulkindern: Die Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Influenza ist dreimal so hoch wie in früheren Jahren. Auch hier haben sich die Kinder zumeist mit Influenza infiziert. Für die ungewöhnlich hohe Infektionsrate bei Kindern gibt es verschiedene Erklärungsansätze.

Zum einen könnten die milderen Temperaturen in Kombination mit erhöhten Niederschlägen das Infektionsrisiko begünstigt haben. Zum anderen gelten mögliche Nachwirkungen der Corona-Lockdowns als wahrscheinlich. Nach der Wiedereröffnung von Bildungseinrichtungen kam es zu einer Häufung von Infektionen, was oft mit der sogenannten Hygienehypothese in Verbindung gebracht wurde.

Diese Theorie, die das RKI bereits 2014 im Zusammenhang mit Allergien erwähnte, besagt, dass ein verminderter Kontakt mit Krankheitserregern in der Kindheit die spätere Infektionsanfälligkeit beeinflussen kann. Zusätzlich könnten die psychischen Belastungen während der Pandemie indirekt das Immunsystem geschwächt und somit die Infektionsanfälligkeit erhöht haben.

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