
In Berlin ist es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu einer schweren Gewalttat gekommen. Im Bezirk Pankow haben laut Polizei zwei unbekannte Tatverdächtige um 1:20 Uhr im beschaulichen Pankower Schlosspark eine Personengruppe mit Schusswaffen bedroht und die Herausgabe von Bargeld gefordert.
Als die Gruppe darauf nicht einging, schoss einer der beiden Täter und traf eine 28-jährige Frau im Hüftbereich. Sie wurde zur Notoperation in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei zu Apollo News.
Die Tatverdächtigen seien nach der Schussabgabe ohne Beute in eine unbekannte Richtung geflohen, hieß es weiter. Über die beiden Tatverdächtigen ist bislang nichts bekannt – beide sind flüchtig und werden von der Polizei gesucht. Die Ermittlungen wegen schweren Raubes hat ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord) übernommen.
Schusswaffen-Delikte wie diese sind in Berlin längst keine Einzelfälle mehr: Exklusive Zahlen, die Apollo News vorliegen, bestätigen den Eindruck der Gewalteskalation in der Hauptstadt. Statistisch gab es 2024 täglich 1,17 Straftaten, bei denen Schusswaffen abgefeuert wurden. Für 2025 ist eine weitere Steigerung zu erwarten.
Allein im letzten Jahr kam es in Berlin zu 430 Straftaten, bei denen Schusswaffen abgefeuert wurden. Ein Jahr zuvor waren es noch 363 Straftaten. Auch dieses Jahr ist von einem weiteren Anstieg der Schießereien auszugehen, bis zum 21. Juli wurden 271 Straftaten mit Schussabgabe verzeichnet. Auf das ganze Jahr gerechnet, sind demnach 2025 etwa 490 Schießereien zu erwarten. Aufgrund einer überarbeiteten Erfassung seien die Zahlen zwar nicht geeignet, das vergangene Jahr mit dem laufenden Jahr zu vergleichen, einen Anstieg der Straftaten mit Schusswaffen gäbe es aber ohnehin, teilt die Polizei mit.