
Die frühere Masseneinwanderungskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich skeptisch zur vorgeblich verschärften Migrationspolitik der schwarz-roten Bundesregierung geäußert und dabei insbesondere verstärkte Grenzkontrollen und Zurückweisungen kritisiert. Mehr noch: In einer restriktiveren Asylpolitik sieht Merkel einen Versuch, Europa „kaputt“ zu machen.
„Ich glaube nicht, dass wir die illegale Migration an der deutsch-österreichischen oder deutsch-polnischen Grenze abschließend bekämpfen können“, sagte Merkel in dieser Woche beim „Südwest Presse Forum“ in Neu-Ulm, wo sie aus ihrer Autobiografie „Freiheit“ las.
In der anschließenden Diskussionsrunde warnte die Ex-Kanzlerin mit Blick auf die Asylpolitik vor nationalen Alleingängen, die den Schengen-Raum und die europäische Freizügigkeit gefährden könnten. Es drohe die Gefahr, „dass uns Europa kaputt gemacht wird“, sagte Merkel unüberhörbar an die Adresse ihres „Parteifreundes“ und Amtsnachnachfolgers Friedrich Merz gerichtet – allerdings ohne diesen beim Namen zu nennen. Rund 900 Zuschauer applaudierten laut Veranstalter just in diesem Moment.
Dass vor allem die von ihr betriebene Masseneinwanderungspolitik Europa schon lange kaputt gemacht hat, sagte Merkel nicht.