
Menschen mit nicht heterosexueller Orientierung dürfen sich nicht mehr in der Öffentlichkeit inszenieren und feiern. Das hat das ungarische Parlament beschlossen und damit indirekt auch alle sogenannten Pride-Paraden verboten.
Das Parlament in Budapest billigte mit 137 Ja- bei nur 27 Nein-Stimmen einen entsprechenden Gesetzesvorschlag der Regierung von Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Formell ist die Ergänzung eine Verschärfung des Versammlungsgesetzes, die vorsieht, dass Versammlungen das Kinderschutzgesetz nicht verletzen dürfen.
Die ungarische Regierung plant zudem eine Verfassungsänderung, nach der ein Mensch ausschließlich als Mann oder Frau definiert wird. Seit Dezember 2020 besagt Ungarns Verfassung bereits, dass eine Mutter nur eine Frau und ein Vater nur ein Mann sein kann.