
In Hamburg sind schockierende Fälle von islamistisch motivierten Schülern bekannt geworden. In seiner Antwort auf die Anfrage eines CDU-Bürgerschaftsabgeordneten hat der Senat Fälle von religiösem Mobbing, respektlosem Auftreten gegenüber Lehrerinnen und Müttern sowie Judenfeindlichkeit eingeräumt, spielt sie jedoch als „Einzelfälle“ herunter, die man mit sozialpädagogischen Maßnahmen lösen will. Dabei handelt es sich um ein strukturelles Problem.
Die Zahl der Migranten aus mehrheitlich islamischen Ländern steigt – was sich auch in den Kitas und Schulen des Landes bemerkbar macht. Schon seit Jahren werden Schüler während des Ramadan unter Druck gesetzt, zu fasten, oder als „kein echter Muslim“ bezeichnet, wenn sie sich kritisch äußern. Muslimische Eltern lehnen oft koedukativen Sportunterricht oder Schwimmunterricht für ihre Kinder (insbesondere Mädchen) ab. Eltern verbieten ihren Kindern, vor allem Töchtern, manchmal die Teilnahme an Klassenfahrten.
An Schulen mit hohem muslimischen Schüleranteil gibt es Forderungen nach Gebetsräumen oder die Durchführung von Gebeten während der Schulzeit. Schüler, insbesondere Jungen, akzeptieren Lehrerinnen nicht als Autoritätspersonen. Zuweilen stellen sie religiöse Gebote über staatliche Gesetze. Und wenn es um den Holocaust geht, weigern sie sich, den Stoff durchzunehmen – oder es gibt Tumulte.
In Hamburg, Deutschlands zweitgrößter Stadt, wo der Anteil muslimischer Schüler überdurchschnittlich hoch ist, berichteten Eltern, Schüler und Bewohner unter anderem aus dem Stadtteil Steilshoop (60 Prozent Migrationshintergrund), dass Mädchen, die kein Kopftuch tragen, als „haram“ (unrein) beschimpft werden. Dass Kinder im Grundschulalter fasten – nicht aus Überzeugung, sondern weil sie sich dem Gruppenzwang nicht entziehen können. Dass Musikunterricht abgelehnt und Elternversammlungen gestört werden.
Mit etwa 60 Prozent ist Steilshoop einer der Hamburger Stadtteile mit dem größten Migrantenanteil.
Das berichtet der Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe (CDU). Und er legt Wert auf die Feststellung, dass es sich keineswegs um Einzelfälle handelt, wie immer wieder abgewiegelt wird: „Hier geht es längst nicht mehr nur um Einzelfälle. Hier entsteht ein ernstes gesellschaftliches Problem“, schreibt er auf seiner Homepage. Denn: Die Vorfälle an weiterführenden und Grundschulen in den Wandsbeker Stadtteilen Steilshoop, Bramfeld und Farmsen-Berne (die Kappe vertritt) sind zutiefst alarmierend – aber nicht nur dort.
Kappe hatte eine schriftliche Kleine Anfrage an den Senat gestellt, weil besorgte Eltern sich an ihn gewandt und besorgniserregende Vorfälle geschildert hatten:
In seiner Antwort an Kappe bestätigte der Senat, dass einzelne Schulen eine „zunehmende Relevanz religiöser Themen innerhalb der Schülerschaft und ein wachsendes Bedürfnis einiger Schüler, religiöse Praktiken auszuüben“ registrierten. Es seien insbesondere kleinere, sehr aktive Gruppen muslimischer Schüler, die ihren Glauben „lautstark vertreten“ – zum Teil verbunden mit religiös gefärbten Abwertungen gegenüber weniger frommen Mitschülern. Auch der vermehrte Wunsch zum Fasten – laut Senat zunehmend auch bei jüngeren Kindern – sei bekannt. Zwar berichten Lehrkräfte von Leistungseinbußen und teils wachsendem Gruppendruck unter Gleichaltrigen, doch betonen viele muslimische Eltern, das Fasten geschehe freiwillig.
Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe möchte, dass das Problem radikaler muslimischer Schüler endlich angegangen wird.
Gleichzeitig spielt der rot-grüne Senat das gesellschaftliche Problem, von dem Kappe sprach, herunter: Es handle sich um Einzelfälle, nicht um ein strukturelles Problem. Offene religiöse Konflikte oder systematische Einflussnahmen im Schulalltag würden mehrheitlich (!) nicht festgestellt.
„In einzelnen Fällen kam es zu verbalen Abwertungen gegenüber Mitschülerinnen und Mitschülern sowie deren Familienangehörigen, etwa durch die Verwendung religiös aufgeladener oder beleidigender Begriffe. Besonders betroffen waren hierbei Mädchen, die sich nicht an bestimmte religiöse Kleidungsnormen hielten, etwa indem sie Röcke trugen oder kein Kopftuch trugen.“
Der Senat behauptet, die Schulen begegneten den „Herausforderungen“ mit allerlei „Unterstützungsangeboten“ – „mit einem hohen Maß an Professionalität und pädagogischer Sorgfalt. Sie greifen Einzelvorfälle konsequent auf, führen klärende Gespräche mit Beteiligten und arbeiten eng mit den Elternhäusern, schulischen Beratungsstrukturen sowie gegebenenfalls mit externen Stellen zusammen mit dem Ziel, dass schulische Bildung und Erziehung in einem von Toleranz und gegenseitigem Respekt geprägten Umfeld und auf Basis des geltenden Rechtsrahmens stattfindet.“
Man versuche den Schülern zu vermitteln, dass Religion Privatangelegenheit sei und gesellschaftliche und religiöse Vielfalt zu respektieren sei. „Darüber hinaus werden zum Teil schulinterne Gremien befasst und Gruppen eingerichtet, die sich gezielt der Förderung von Demokratiebildung, Diversitätsbewusstsein und einer diskriminierungskritischen Haltung widmen. Bei Bedarf werden auch Beratungslehrkräfte, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie bürgernahe Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte einbezogen.“
Während Lehrer, Schüler und deren Eltern machtlos sind, setzt der Senat – der sich wohl eher nicht mit dem Wesen des Islam beschäftigt zu haben scheint – also weiter auf sozialpädagogische Angebote.
Der Islam spielt eine immer größere Rolle im Schulalltag.
Sandro Kappe besteht darauf, dass es Dokumente gebe, die nicht von Einzelfällen sprechen. Außerdem wertet er den Umstand, dass sich jetzt die Staatsrätin der Schulbehörde persönlich um das Problem kümmert, als Beleg dafür, dass es sich eben doch nicht nur um Einzelfälle handelt. Die Hamburger Morgenpost (Mopo) zitiert den CDU-Mann mit den Worten: „Viele Eltern äußern die ernsthafte Sorge, dass ihre Kinder in einem Klima aufwachsen, das von Intoleranz, sozialem Druck und religiöser Abgrenzung geprägt ist. Sie berichten von Angst um die freie Entwicklung und die Sicherheit ihrer Kinder.“
Wie die Mopo meldet, will die CDU nun „auf politischem Wege mehr Öffentlichkeit schaffen. Ein Antrag auf Bezirksebene sieht die Einrichtung eines runden Tisches für Steilshoop vor – mit dem Ziel, frühzeitig gegen religiösen Druck und Intoleranz vorzugehen und Eltern, Schulen sowie Fachleute stärker zu vernetzen.“Das Problem: Die Ampel-Koalition im Bezirk Wandsbek wehrt sich gegen eine „Skandalisierung des Stadtteils Steilshoop“ und pocht darauf, dass schließlich „Fälle religiös motivierter Ausgrenzung, Einschüchterung und zunehmender Intoleranz“ auch in anderen Stadtteilen Hamburgs vorlägen. Der CDU-Antrag sei „nicht zielführend“, man werde ihn ablehnen.
Religionsunterricht an einer Hamburger Schule
Dabei ist das Problem nicht neu, es hat sich nur durch die vorwiegend islamische Massenzuwanderung weiter verschärft. Dem Hamburger Abendblatt sagte ein ehemaliger Schulleiter, schon vor 27 Jahren habe eine etwa 13-jährige türkische Schülerin ein Kopftuch tragen wollen. Sein Nein mit Hinweis auf die Schule als religionsneutraler Ort sei von den Eltern des Mädchens nicht akzeptiert worden. Sie hätten sich an die Schulbehörde gewandt, die ihn daraufhin anwies, das Kopftuch zu dulden. Von „Gutmenschen-Strategien wie Eltern-, Schüler-, Antidiskriminierungsgesprächen, über die radikale muslimische Schüler und Eltern bestenfalls lachen“, hält der Pädagoge überhaupt nichts.
Der Senat scheint jedoch entschlossen, das massive Problem weiterhin zu leugnen und meint, die „Einzelfälle“ durch gute Gespräche, Thematisierung von religiöser Vielfalt und externe Berater in den Griff zu bekommen. Und vergessen dabei: Auch eine Minderheit, wenn sie nur einschüchternd genug auftritt, kann ihren Mitschülern den Schulalltag zur Hölle machen. Auch den muslimischen, die es ebenfalls zu schützen gilt, weshalb die Warnung vor angeblichen Vorurteilen gegen alle Muslime ins Leere läuft.
Fest steht jedenfalls: Mit einer Fortsetzung der Vogel-Strauß-Politik wird sich das Problem nicht in Luft auflösen. Wenn Drohungen, Einschüchterungen und Beleidigungen – wenn nicht sogar Gewalt – nicht sanktioniert, sondern nur „besprochen“ werden, kommen auf die Hamburger Schüler, und nicht nur auf sie, schwere Zeiten zu.
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