Rentnerin (81) in Konstanz brutal überfallen: Polizei und Staatsanwaltschaft wollten Herkunft des Täters verschweigen

vor 2 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Ein 28-Jähriger überfällt am Bodensee eine 81-jährige Rentnerin brutal in ihrer Wohnung. Er schlägt sie nieder und raubt ihr Bargeld. Die Polizei Konstanz und die Staatsanwaltschaft Rottweil schweigen auf Nachfrage zur Herkunft des Täters. NIUS ist die Staatsangehörigkeit jedoch bekannt.

Am 4. Februar schleicht sich gegen 00.30 Uhr ein junger Mann an die Wohnung einer Rentnerin in Konstanz heran. Die ältere Dame will gerade ihre Terrassentür schließen. Plötzlich drückt der Unbekannte sie von außen auf und betritt ihre Wohnung. Um Hilfe rufen kann die 81-Jährige nicht mehr, denn sofort schlägt ihr der Mann brutal ins Gesicht. Anschließend zwingt er sie, ihm Bargeld zu übergeben. Dann flüchtet der Täter.

Doch der Räuber hinterlässt einen Fingerabdruck. Sehr schnell findet die Polizei heraus, dass der Mann den Behörden bereits bekannt ist. In Stuttgart liegt ein Haftbefehl gegen ihn vor. Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft Stuttgart geht es dabei um den Vorwurf des sexuellen Übergriffs in Tateinheit mit Beleidigung. Mitte September 2024 hatte der Mann eine 21-jährige Frau sexuell belästigt und vor ihr masturbiert.

Noch am Tag des Überfalls in Konstanz nehmen Polizisten einen 28-Jährigen fest und führen ihn aufgrund des bereits bestehenden Haftbefehls einem Richter beim Amtsgericht Stuttgart vor. Er kommt in eine Justizvollzugsanstalt. Doch wer ist der Mann? In der Pressemitteilung gibt es bis auf das Alter keine näheren Hinweise.

Die Polizei Konstanz und die Staatsanwaltschaft Rottweil wollen auf Nachfrage von NIUS tagelang keine Informationen preisgeben. Die Herkunft des Täters soll verschwiegen werden. Von Seiten der Polizei Konstanz heißt es: „Zur Staatsangehörigkeit des Täters äußern wir uns in diesem Fall nicht, da sie in Anbetracht des Sachverhalts unerheblich ist.“ Auch die verantwortliche Staatsanwaltschaft Rottweil blockt ab: „Die Staatsangehörigkeit des Beschuldigten ist für das zugrundeliegende Delikt irrelevant, weshalb von einer Mitteilung abgesehen wird.“

Weshalb aber soll die Staatsangehörigkeit irrelevant sein? Weil ausländische Täter gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil deutlich überproportional in der polizeilichen Kriminalstatistik vertreten sind, gerade im Bereich der Raubüberfälle, kommt es seit Jahren zu intensiven Debatten über eine verfehlte Migrationspolitik. Insofern ist die Staatsangehörigkeit für die Öffentlichkeit nicht unerheblich, auch wenn die Behörden in Konstanz und Rottweil das anders sehen.

Die Polizei in Konstanz wollte zur Staatsangehörigkeit nichts sagen.

Im ganzen Land nennen Staatsanwälte und Polizeidienststellen die Staatsangehörigkeiten von Tatverdächtigen, da sie Medien gegenüber auskunftspflichtig sind. Es obliegt ohnehin nicht staatlichen Behörden, darüber zu entscheiden, ob die Staatsangehörigkeit irrelevant ist oder nicht, sondern der Öffentlichkeit oder den berichtenden Medien. Auf nochmalige Nachfragen zur Staatsangehörigkeit reagieren weder die Staatsanwaltschaft Rottweil noch die Polizei in Konstanz. Sie wollen die Herkunft des Täters weiter verschweigen.

Interessant ist dabei: Im Verteiler der Mail des leitenden Staatsanwalts in Rottweil taucht auch sein Stellvertreter auf, Staatsanwaltschaft Robin Schray, der also über die Nicht-Antwort seines Chefs informiert wird. Schray ist gleichzeitig auch stellvertretender Ortsvorsteher von Hattingen und sitzt für die CDU im Gemeinderat Immendingen. In der Staatsanwaltschaft von Rottweil ist also auch ein CDU-Politiker aktiv. Hat das Verschweigen der Staatsangehörigkeit einen politischen Hintergrund?

Auskunftsfreudig zeigt sich schließlich die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die den Haftbefehl wegen der sexuellen Belästigung ausgestellt hatte: „Der Beschuldigte ist ungarischer Staatsangehöriger“, erklärt eine Sprecherin gegenüber NIUS. „Zur Frage, wie lange sich der Beschuldigte bereits in Deutschland aufhält, liegen der Staatsanwaltschaft derzeit keine Erkenntnisse vor.“

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