
Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird auf die Berliner Theaterbühne kommen. Ab der Spielzeit 2025/26 startet das Berliner Ensemble mit Habeck eine neue Gesprächsreihe unter dem Titel „Habeck live“. Die Auftaktveranstaltung soll am 5. Oktober 2025 stattfinden. Zum Thema „Brauchen Demokratien den Notfall?“ wird Robert Habeck dort mit der ARD-Journalistin Anne Will und dem ehemaligen FDP-Politiker und Bundesverkehrsminister Volker Wissing diskutieren.
Anschließend soll Habeck dann „regelmäßig“, so heißt es vom Berliner Ensemble, in einem „Sonntagssalon“ mit verschiedenen Gästen über „zentrale gesellschaftliche, politische und kulturelle Fragen unserer Zeit“ debattieren. „Dabei sollen Hintergründe und strukturelle Probleme jenseits der tagespolitischen Aufgeregtheit beleuchtet werden“, heißt es von dem Berliner Theater dazu.
„Robert Habeck lädt Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft ein – mal prominent, mal weniger bekannt, aber stets Expert:innen für die drängenden Themen unserer Zeit“, verspricht man weiter. Das Ensemble ist eine der bekanntesten Bühnen der deutschen Hauptstadt. Es wurde berühmt durch Aufführungen der Werke seines Gründers Bertolt Brecht.
„Als Politiker stand Habeck immer für Dialog und Bündnispolitik. Nach der Bundestagswahl 2025 hat er entschieden, sich aus der ersten politischen Reihe zurückzuziehen“, schreibt das Ensemble zu seiner Person. „Mit Habeck live erhält er nun auf Einladung des Berliner Ensembles und in Zusammenarbeit mit Studio Bummens eine neue Bühne, um den Dialog jenseits aktueller Schlagzeilen fortzuführen“, freut sich das Theater. Das „Studio Bummens“ produziert etwa die Podcasts von dem Comedian Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Auch der Podcast von Klimaaktivistin Luisa Neubauer gehört zum Repertoire.
In der ersten Ausgabe mit Will und Wissing soll die Frage gestellt werden, „wie widerstandsfähig und handlungsfähig freiheitlich verfasste Staaten in Zeiten globaler Krisen und autoritärer Herausforderungen sind“, schreibt das Theater zu der Veranstaltung. „Können offene, liberale Gesellschaften mit ihren politischen Strukturen und ihren Entscheidungswegen im Wettbewerb mit autoritären Regimen bestehen – und wenn ja, wie?“
Weiter heißt es: „Was müssen Demokratien besser machen, um schneller, klarer und durchsetzungsfähiger zu handeln? Oder braucht es erst eine Krise, eine Erschütterung, einen ‚Notfall‘, bevor sich etwas bewegt?“ Die Veranstaltung soll dabei im Großen Haus des Berliner Ensembles stattfinden: Dort finden 700 Menschen Platz.