
Jahrelang musste Kevin Kühnert nach trostlosen Wahlabenden für die SPD als Generalsekretär niederschmetternde Prozentzahlen schönreden. Der fast unmöglich erscheinenden Aufgabe, seine Partei nicht nur aus dem tiefen Umfragetal, sondern in einem Jahr auch zum Erfolg bei der Bundestagswahl zu führen, war er gesundheitlich nicht mehr gewachsen, mutmaßt die Frankfurter Allgemeine.
Ich glaube, es ist etwas anderes: Wer immer nur Gift und Galle versprüht, darf sich nicht wundern, wenn er dabei auch seine eigene Seele vergiftet. Und wer eine vergiftete Seele hat, kann nicht gesund sein. Es gibt keinen Politiker, der so sehr Menschen diffamiert hat wie Kevin Kühnert. Er erinnert mich mit seiner negativen Aura an den früheren SPD-Chef Herbert Wehner, der dadurch auffiel, dass alles und jeden im Bundestag beschimpfte (den CDU-Politiker Todenhöfer diffamierte er als „Hodentöter“), die Älteren werden sich erinnern.
Herbert Wehner (SPD)
Kühnerts Waffen waren weniger das öffentliche Poltern. Er zog es vor, gegen die zu hetzen, die sich nicht wehren konnten. Menschen, die selbst fürs Alter vorsorgen, waren Kevin Kühnert suspekt. Jedem nur die Wohnung, die er auch selbst bewohnt, sagte er. „Das Vermieten von Wohnungen ist kein legitimes Geschäftsmodell“, meinte Kühnert in einem Interview. Jeder solle also maximal nur den Wohnraum besitzen, in dem er selber wohnt. Was Kevin Kühnerts Einlassung in der Praxis für ältere Mieter bedeutet hätten, lässt sich mit einem Wort erklären: Die Menschen wären enteignet worden.
Kühnert forderte die „Kollektivierung“ von großen Unternehmen wie den Autobauer BMW. Die Verteilung der „Profite“ (Kühnert-Sprache) müssten „kollektiviert“ werden. Kapitalistische Eigentümer seien damit ausgeschlossen. Solche großen Firmen müssten „demokratisch kontrolliert“ werden, forderte Kühnert. Was das bedeutet: Deutschlands traditionsreicher Erfolgs-Automobilhersteller wäre zerschlagen worden, tausende Arbeitsplätze wären bedroht (ein bisschen davon sieht man jetzt bei Volkswagen). Kabarettist Dieter Nuhr brachte es auf den Punkt: „Die Welt diskutiert über ihre Zukunft, über Bio-Diversität, CO2-Reduktion, geostrategische Konzepte, aber in Deutschland diskutiert man mit einem pausbäckigen Studienabbrecher über die Enteignung von BMW.“
Kevin Kühnert auf dem SPD-Parteitag 2017
Kevin Kühnert hat sich als Mr. Gnadenlos erwiesen – ich finde nicht, dass er unser Mitleid verdient. Ich finde, auf ihn passen die Worte, die Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) Mephisto im „Faust“ 1 in den Mund legt: „Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht; drum besser wärs, dass nichts entstünde. So ist denn alles, was ihre Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element.“
Kevin Krösus Kühnert: Wegnehmen und umverteilen. Der Mann, der sich für Enteignungen von Menschen und Firmen einsetzt, gehört selber zu den 1 Prozent der reichsten Deutschen – monatlich 24 000 Euro vom Steuerzahler. Seine Gesamtbezüge: 1,1 Millionen Euro im Jahr. Dabei hat er nichts gelernt und nie einen Beruf ausgeübt – nur den des Politikers.
Auf ihn passt der Satz, den böse Chefs ihren Angestellten zurufen, wenn diese kündigen oder gekündigt werden: „Wir wissen gar nicht, wie wir ohne sie auskommen können. Aber wir werden es ab dem nächsten Ersten versuchen …“