Russland bricht eigene Oster-Waffenruhe

vor etwa 2 Monaten

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Überraschend kündigte Russlands Präsident Wladimir Putin am Samstagabend einseitig eine 30-stündige Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg an. Auf ein Angebot für eine 30-tägige Waffenruhe vonseiten der USA und der Ukraine ging der russische Präsident unterdessen nicht ein. Immerhin, trotz Skepsis vonseiten der Ukraine und der Europäischen Union, schien das russische Regime erstmals seit langem reale Schritte in Richtung eines Friedens zu unternehmen.

Doch daran bestehen nun massive Zweifel: Noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag ging in Kiew, aber auch an zahlreichen Abschnitten an der Front, der Luftalarm los, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet. Offenbar setzt Russland auch weiterhin Drohnen und Artillerie gegen die Ukraine ein.

Von ukrainischer Seite erhob man bereits am Sonntagmorgen Vorwürfe gegen die russische Armee, sich nicht an die Waffenruhe zu halten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb unter Berufung auf Armeeangaben auf X (ehemals Twitter) von 59 Fällen von russischem Beschuss und fünf Angriffen durch russische Einheiten bis sechs Uhr morgens. An mehreren Teilen der Front sei es immerhin zu einer Beruhigung der Lage gekommen.

In einem weiteren Beitrag auf X sprach Selenskyj von insgesamt 26 Angriffen bis Mittag. Seit 10 Uhr Vormittag habe sich die Zahl der Angriffe mit Kamikazedrohnen intensiviert. Der ukrainische Präsident erhob deshalb schwere Vorwürfe gegen Putin: „In der Praxis hat Putin entweder nicht die volle Kontrolle über seine Armee, oder die Situation zeigt, dass man in Russland nicht die Absicht hat, einen echten Schritt zur Beendigung des Krieges zu unternehmen, und dass man lediglich an einer positiven PR-Berichterstattung interessiert ist.“ Die konkreten Aussagen der ukrainischen Armee bezüglich der russischen Angriffe konnten noch nicht unabhängig überprüft werden.

Trotz der Tatsache, dass Russland den kurzzeitigen Waffenstillstand bereits mehrmals gebrochen hat, hält man in der Ukraine weiter an der Möglichkeit einer 30-tägigen Waffenruhe fest. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das tatsächlich realisierbar ist. Seit Wochen dauern die Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland, der Ukraine und den USA an – bislang ohne echte Ergebnisse.

Angesichts dessen macht sich teilweise bereits Enttäuschung bei den Amerikanern breit: Immer öfter hinterfragt etwa US-Außenminister Marco Rubio die Möglichkeit eines Waffenstillstands (mehr dazu hier).

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