So würde Sachsen-Anhalt wählen: CDU vor der AfD, Grüne und FDP fliegen aus dem Landtag

vor etwa 9 Stunden

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Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wäre, läge die CDU mit 34 Prozent vorne. Das geht aus einer repräsentativen INSA-Umfrage (1000 Teilnehmer) hervor, die NIUS beauftragt hat.

Im Vergleich zur Landtagswahl 2021 würde die Union 3,1 Prozentpunkte einbüßen. Knapp dahinter folgt die AfD mit 30 Prozent. Das ist ein deutliches Plus zur Wahl vor fünf Jahren als die Partei 20,8 Prozent der Wähler überzeugen konnte.

Die Linke bliebe konstant bei elf Prozent. Dahinter folgen das BSW mit acht Prozent und die SPD mit sieben Prozent. Grüne und FDP würden hingegen aus dem Landtag fliegen. Die FDP verlöre über zwei Drittel ihrer Wähler. Auch die Grünen würden ihr Ergebnis knapp halbieren. Die sonstigen Parteien sind im Aufwind und landen gemäß der INSA-Sonntagsfrage bei 10,3 Prozent.

Das würde bedeuten: Die momentan regierende Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP verliert ihre Mehrheit. Auch Schwarz-Rot käme lediglich auf 41 Prozent. Gesetzt den Fall, Grüne und FDP scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde, würden parlamentarische Mehrheiten mit über 45 Prozent der Stimmen möglich sein. Eine Koalition aus CDU und AfD hätte eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Mandate im Landtag. Für andere Konstellationen würde die CDU zwei weitere Partner benötigen – also SPD und BSW (49 Prozent), SPD und Linke (52 Prozent) oder Linke und BSW (53 Prozent).

Die CDU bleibt laut Sonntagsfrage die mit Abstand stärkste politische Kraft in Sachsen-Anhalt. Sie kommt auf ein maximales Wählerpotential von 44 Prozent. Zum Vergleich: Das Wählerpotential der AfD liegt bei 38 Prozent. Dahinter folgen SPD (25 Prozent), Linkspartei (23 Prozent), BSW (23 Prozent), FDP (15 Prozent) und Grüne (15 Prozent).

Reiner Haseloff (CDU), seit dem 19. April 2011 Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt

Die Wahl des 9. Landtags von Sachsen-Anhalt wird voraussichtlich am 6. September 2026 stattfinden. Der Landtag hat 83 Abgeordnete, diese Zahl kann sich aber durch Überhang- und Ausgleichsmandate erhöhen.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte zuletzt angekündigt, Sachsen-Anhalt zu verlassen, sollte die AfD dort stärkste Kraft werden. „Wenn die AfD zur Macht käme, dann wäre für mich wirklich die Grundsatzüberlegung, ob ich nach 72 Jahren meine Heimat verlassen würde“, sagte er der Bild-Zeitung. Für ihn wäre das dann „eine unerträgliche Atmosphäre“. „Und das würde auch für meine Frau und für viele in meinem Umfeld die Grundsatzfrage stellen, ob man sich dies antun möchte“, so der 71-Jährige.

Lesen Sie auch:Exklusive INSA-Umfrage: AfD wäre aktuell in Sachsen die stärkste Kraft.

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