Sarah Connor als Werbefigur: Lidl ruft zum Preiskampf auf – 500 Produkte billiger

vor 3 Tagen

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Sarah Connor singt für Lidl – und zwar ausgerechnet einen Song mit der Melodie unserer Nationalhymne, aber mit einem Lidl-Werbetext. Grund für diesen PR-Gag: Der Discounter senkt seine Preise – und zwar für 500 Produkte. Und, wie sollte es anders sein: Konkurrent Aldi reagiert sofort. Die Verbraucher können sich freuen.

Eigentlich wollte Sarah Connor nie wieder öffentlich die Nationalhymne singen. Unvergessen ist ihr peinlicher Auftritt zur Eröffnung der Allianz-Arena in München vor 20 Jahren. Sie sang vor einem Millionenpublikum statt der Liedzeile „Blüh im Glanze“ die Worte „Brüh im Lichte“. Genau deshalb hat sich Lidl die Sängerin für ihre Werbe-Nationalhymne ausgesucht. Ein Aufschlag, der kracht. Denn der Discounter hat die Hymne umgedichtet und zur Werbung für breitflächige Preissenkungen gemacht.

Und Sarah Connor singt darin als Gesicht der Kampagne zusammen mit Mitarbeitern und Kunden von „Kaufkraft fürs Portemonnaie“ und von „Glück fürs Haushaltsbudget“ statt von Vaterland oder von des Glückes Unterpfand. Sie habe die Idee „sehr lustig“ gefunden, erklärte Connor der Welt. Deshalb habe sie zugesagt. Der Discounter nutzt die zusätzliche Aufmerksamkeit für eine neue Kampagne. Das Unternehmen nennt sie die „größte gleichzeitige Preissenkung in der Geschichte von Lidl“.

„From Sarah With Love“ steht auf dem T-Shirt der Sängerin.

Gut 500 Artikel quer durchs Sortiment gibt es ab sofort dauerhaft billig, verspricht der Konzern, einzelne Produkte sogar um bis zu 35 Prozent reduziert. Butter zum Beispiel koste statt 2,69 Euro nur 1,99 Euro. Allerdings wechseln die Preisnachlässe bei Lidl wöchentlich, der Verbraucher findet die günstigsten Angebote online.

Dass die Preise nun breitflächig fallen, dürfte für Erleichterung in Millionen Haushalten sorgen. Denn die Mitbewerber senken die Preise mit. Unmittelbar nach der Ankündigung des Branchenriesen hat die Konkurrenz reagiert und ebenfalls Preissenkungen gemeldet. Das gilt für Supermärkte wie Edeka und Rewe, die die Preise ihrer Eigenmarken nach unten angepasst haben. Das gilt vor allem für Aldi.

Der Erfinder des Discount-Prinzips, der seit Jahrzehnten als Preisführer in der Branche gesehen wird, hat sofort auf den Lidl-Vorstoß reagiert und weitere Reduzierungen angekündigt. In Summe komme man auf 1.000 Artikel, die dauerhaft billiger sind. Experten gehen davon aus, dass Aldi den Lidl-Preis vielfach noch unterbietet, um sein Image zu verteidigen. „Preisführerschaft ist für uns kein kurzfristiger Aktionsmodus, sondern ein Grundprinzip“, heißt es in einer Ankündigung von Aldi.

YouGov-Marktforscher Robert Keeskes spricht von „strategischem Wettbewerb“ um preissensible Kunden. Denn natürlich beträfen sie nicht das ganze Sortiment. Stattdessen gehe es um eine Mischkalkulation. „Günstige Preise bei manchen Produkten sollen neue Kunden anziehen, die dann idealerweise auch Artikel mit einer höheren Gewinnmarge kaufen.“

Fazit: auf zu Lidl, Aldi und Co.! So billig wird es so schnell nicht wieder.

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