Scharfer Angriff aus Heimatverband: Esken soll keine Ministerin werden

vor 4 Tagen

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Aus der SPD Baden-Württemberg kommt von hoher Stelle scharfe Kritik an SPD-Chefin Saskia Esken. Der Generalsekretär der Sozialdemokraten im Südwesten, Sascha Binder, hat Esken die Eignung für ein Ministeramt abgesprochen. Im Interview mit dem lokalen Südkurier erklärte Binder, Kabinettsposten müssten „an diejenigen gegeben werden, die ein großes Vertrauen innerhalb der Partei haben, aber vor allem auch bei den Menschen draußen“.

Klar ist: Saskia Esken genießt weder das Vertrauen der „Menschen draußen“, noch das Vertrauen in der Partei. Seit Wochen gibt es immer wieder Attacken gegen die ungeliebte Vorsitzende, die sich wohl einen Kabinettsposten sichern will. So deutlich wie Binder werden allerdings nur wenige Genossen. Vier SPD-Posten im Kabinett sollen an Frauen gehen. „Dann geht es danach, wer sind die vier Besten? Und darunter sehe ich Saskia Esken nicht“, erklärt Binder klar und deutlich.

Lars Klingbeil – wie Esken Parteivorsitzender und qua Amt mitverantwortlich für die schwere Niederlage bei der Bundestagswahl – sieht Sascha Binder hingegen als Hoffnungsträger der SPD. „Bewertet man die Leistung der Parteispitze, gibt es klare Unterschiede zwischen Lars Klingbeil und Saskia Esken.“

Ein weiteres Zeichen dafür, wie wenig Verbündete Esken innerhalb der Partei noch hat – einzig und allein manche Frauen in der SPD stehen noch hinter der Vorsitzenden, vor allem aus Gründen des Feminismus. Gegenüber Bild attackiert Leni Breymaier, bis 2018 SPD-Chefin in Baden-Württemberg und eine enge Vertraute Eskens, den Ländle-General ihrer Partei als Sexisten. „Es ist nicht in Ordnung, so zu tun, als hätte Saskia Esken das schlechte Wahlergebnis allein zu verantworten“, schimpft sie. „Bemerkenswert, dass Generalsekretär Binder sich so einlässt. Ich finde nicht, dass ihm das zusteht.“

„Sascha Binders Karriere begann schon damit, dass er Frauen in der Partei das Leben schwer machte – daran hat sich nichts geändert“, ätzt Breymaier weiter. Sie betont: „Solche Debatten sollten intern geführt werden und gehören auf den Parteitag.“

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