
Die junge Generation in Deutschland ist immer ängstlicher und fühlt sich nicht mehr sicher. Besonders Frauen berichten von großen Ängsten im öffentlichen Raum, mehr als 60 Prozent von ihnen können sich nach eigener Aussage nicht mehr frei bewegen und schränken ihr Leben aus Angst ein.
Eine Studie belegt nun, wovon viele junge Frauen längst sorgenvoll berichten und dafür häufig verunglimpft werden: Frauen haben immer mehr Angst vor Männern – ihre größte Angst bezieht sich dabei auf arabisch aussehende Männer, wie die Jugendtrendstudio 2025 des „Instituts für Genetationenforschung“ zeigt.
„Wir sehen, dass es Ängste gegenüber arabischstämmigen Männern gibt, vor allem wenn sie in Gruppen auftreten“, sagte der Generationenforscher Dr. Rüdiger Maas. Glücklicherweise würden nur wenige der befragten Frauen von tatsächlich erlebten Übergriffen oder Angriffen berichten, weswegen Maas allen voran von einer subjektiven Angst sprach, die möglicherweise auch durch die Thematisierung in Medien und sozialen Medien verstärkt würden.
Vor arabisch aussehenden Männern haben Frauen die größte Angst.
Auf die Frage, wie viel Angst sie vor arabisch aussehenden Männer haben, gaben junge Frauen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren (Generation Z) einen durchschnittlichen Wert von 75 auf einer Skala von 0 bis 100 an. Bei deutsch aussehenden Männer liegt der Angstwert im Mittel bei 65. Der Medianwert bei der Angst vor schwarzen Männern lag bei 70. Am wenigsten Angst habe junge Frauen vor ostasiatischen Männern (50).
Mit dem Alter scheint die Angst vor arabischen Männern zuzunehmen: Bei Frauen der Generation Y (31 bis 45 Jahre) und der Generation X (46 bis 60 Jahre) nimmt die Angst vor deutschen Männern deutlich ab, während die Angst vor arabisch aussehenden Männer noch größer ist und im Mittel den Wert von 80 erreicht. Auch Männer verspüren durch arabisch aussehende Männer (Angstwert 50 bis 65) die größte Angst.
Mit dem Alter scheint die Angst bei Frauen vor arabischstämmigen Männern zuzunehmen.
Besonders groß ist die Angst junger Frauen, wenn es sich um betrunkene Männer handelt oder sie im Dunkeln unbekannten Männern begegnen: Mehr als 90 Prozent der befragten Frauen gaben an, in beiden Fällen eine starke oder gar eine extreme Angst zu verspüren. Auch bei jungen Männern ist in solchen Situation durchaus eine Angst vorhanden, die aber deutlich geringer ist.
Gerade im Dunkeln haben junge Frauen Angst vor fremden Männern – bei jungen Männern ist diese Sorge weniger stark ausgeprägt.
Daraus ergibt sich für einen beträchtlichen Teil junger Frauen eine Einschränkung des eigenen Lebens und Alltags aufgrund der Angst, an gewisse Orte zu gehen, wie Dr. Maas erklärte.
Wörtlich sagte er: „30 Prozent der Frauen haben so starke Angst, dass ihr Handlungsspielraum erheblich eingeschränkt ist – etwa bei alltäglichen Dingen wie abends einkaufen zu gehen, bei Dämmerung joggen zu gehen, sich an Bahnhöfen aufzuhalten oder sich bedenkenlos an weniger frequentierten Orten zu bewegen. Diese massive Einschränkung kann auf Dauer auch psychische Folgen nach sich ziehen.“
Zur Erhebung der Daten sind zunächst 30 qualitative Interviews mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Lehrkräften und Jugendbetreuern durchgeführt worden, „um tiefere Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelten junger Menschen in Bezug auf aktuelle politische Themen zu erhalten“, wie es heißt. Auf Basis dessen ist ein Fragebogen entwickelt worden, den 2.519 Menschen beantwortet haben. Im dritten Schritt sind 130 weitere Interviews geführt worden, um die Ergebnisse zu validieren. Dieser Prozess ist in insgesamt drei ähnlichen Befragungsrunden wiederholt worden, wodurch insgesamt 5.649 Personen befragt worden sind.
Die Ergebnisse der Jugendtrendstudie 2025 decken sich in gewisser Hinsicht mit den Ergebnissen der großen Dunkelfeldstudie „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland“ (SKiD), die zuletzt im Winter 2020/2021 durchgeführt worden ist. Auch dabei kam raus, dass gerade Frauen sich an öffentlichen Orten immer weniger sicher fühlen und diese teilweise meiden.
Die Dunkelfeldstudie des BKA zeigt, dass sich nur jede dritte Frau im öffentlichen Nahverkehr sicher fühlt.
Die Jugendtrendstudie 2025 zeigt, dass sich diese Angst im öffentlichen Raum – gerade bei Dunkelheit – noch weiter zugespitzt hat und sich immer mehr Frauen im öffentlichen Raum nicht mehr sicher fühlen.
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