
In der österreichischen Stadt Graz ist es an einer Schule zu einem Amoklauf gekommen. Wie mehrere Medien berichten, gibt es mindestens 11Todesopfer, offiziell bestätigt wurden bereits 9 Tote. Darunter Schüler und Lehrer – der Täter richtete sich selbst. Die Lage ist laut Polizei inzwischen gesichert, Spezialeinheiten der Cobra waren demnach vor Ort.
In Graz ist es am Dienstagvomittag zu einem Großeinsatz der Polizei an einer Schule in der Dreierschützengasse gekommen. Der Einsatz begann gegen 10 Uhr, nachdem Schüsse im Gebäude gehört worden waren. Ein bewaffneter Täter soll zwei Klassen gestürmt haben. Laut OE24 gibt es mindestens 30 Verletzte. Laut Krone sind rund 160 Rettunngssanitäter im Einsatz.
Die Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) bestätigte, dass der Schütze unter den Toten sei. Er habe sich nach der Tat in einem WC verschanzt und sich selbst gerichtet. Es soll sich um einen Schüler der Schule gehandelt haben.
OE24 berichtet, dass vier Mädchen aus einer 5. Klasse und drei Abiturienten aus einer 8. Klasse (österreichisches Schulsystem) unter den Opfern sein sollen. Eine Lehrkraft soll draußen vor dem Gebäude getötet worden sein.
Der Täter soll sich laut ersten Informationen als Mobbingopfer gesehen haben. Was genau ihn zu dieser Bluttat trieb, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
Tatort: BORG Dreierschützengasse, Graz
Beamte am Tatort
Das Areal rund um die Schule wurde großräumig abgesperrt, auch die Helmut-List-Halle dient als Sammelstelle für betroffene Schüler. Schwerverletzte wurden abtransportiert, Eltern mit gesicherten Kindern werden nach und nach eingelassen. Die Lage ist inzwischen unter Kontrolle – die Cobra durchkämmte während des Einsatzes das Schulgebäude Etage für Etage.
Österreichs Innenpolitik steht aufgrund des Geschehens still: Sämtliche Termine wurden abgesagt, Innenminister Gerhard Karner ist auf dem Weg nach Graz. „Auch Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) hat sämtliche Termine abgesagt und befindet sich auf dem Weg nach Graz“, berichtet die Krone.
Die Tat ereignet sich nur zehn Tage vor dem zehnten Jahrestag der Amokfahrt von Graz, die damals drei Menschenleben kostete.