
An einer Gesamtschule in Schwerin ist eine elfjährige Schülerin von mehreren Mitschülerinnen körperlich attackiert worden. Der Vorfall ereignete sich am 15. Mai auf dem Gelände der Bertolt-Brecht-Schule. Ein Video der Szene kursierte zwischenzeitlich auf Instagram und wurde später gelöscht. Über den Fall berichtete die Bild-Zeitung.
Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie das am Boden liegende Mädchen geschlagen und getreten wird. Umstehende Mitschüler greifen nicht ein. Auch Lehrkräfte sollen sich laut Darstellung der Familie in der Nähe aufgehalten haben, ohne einzuschreiten.
Die drei mutmaßlichen Täterinnen sind nach Informationen der Zeitung 13 Jahre alt. Sie wurden inzwischen vom Unterricht suspendiert. Das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern teilte auf Nachfrage mit, das Verhalten werde „in keiner Weise geduldet“. Die Mädchen seien für drei Monate vom Schulbesuch und allen schulischen Veranstaltungen ausgeschlossen worden. Die Polizei ermittelt.
Daniel M., der Vater des Mädchens, sagte gegenüber Bild: „Gegen 11.30 Uhr bekam ich den Anruf meiner Ex-Freundin, dass unsere Tochter von drei Mitschülerinnen zusammengeschlagen wurde.“ Die Mutter sei daraufhin zur Schule gefahren. Dort sei der Vorfall nach ihren Angaben heruntergespielt worden. „Sie haben meine Ex-Freundin ausgelacht und meinten, das machen die Kinder unter sich aus“, so M.
Die Schülerin erlitt nach Angaben der Eltern Prellungen, Abschürfungen und Nackenschmerzen. Sie wird inzwischen ärztlich betreut und soll künftig eine andere Schule besuchen. Laut Aussagen der Mutter habe es bereits im Vorfeld wiederholt Mobbing gegeben – unter anderem sei das Kind in einen Busch gestoßen und auf der Toilette eingesperrt worden.