
Mehr als jeder dritte Deutsche kann sich mittlerweile vorstellen, die AfD zu wählen. In der neuesten Insa-Umfrage liegt die größte Oppositionspartei stabil bei 25 Prozent, nur hauchdünn hinter der Union. Das maximal mögliche Wählerpotential für die AfD ist dagegen auf 34 Prozent gestiegen – der höchste Wert, den das Umfrageinstitut jemals ermittelt hat.
Die etablierten Parteien bleiben dagegen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. CDU und CSU liegen in der Umfrage zusammen bei 25,5 Prozent, die SPD fällt weiter auf nur noch 14,5 Prozent. Insgesamt haben die Parteien der Koalition damit seit der Wahl jeden zehnten Wähler verloren, erläutert Insa-Chef Hermann Binkert gegenüber „Bild“. „Grüne“ und Linke erreichen jeweils elf Prozent, FDP und BSW bleiben weit unter der Fünf-Prozent-Marke und damit bedeutungslos.
Die Koalition bleibt damit weiterhin ohne Mehrheit in den Umfragen; Union und SPD liegen zusammen gerade mal bei 40 Prozent. Eine Linkskoalition aus SPD, „Grünen“ und umbenannter SED stünde mit 36,5 Prozent sogar noch schlechter da und wäre weit von jeder Regierungsaussicht entfernt.
Die einzige Koalitionsoption, die eine solide Mehrheit in den Umfragen hätte, wäre ein Bündnis von Union und AfD, das sich auf 50,5 Prozent der Wähler stützen könnte. Diese Konstellation, die offenkundig dem Wählerwillen am meisten entspricht, schließt CDU-Chef Merz jedoch nach wie vor kategorisch aus. Für die AfD eröffnet das die Möglichkeit, ihr Wählerpotential noch weiter zu steigern und auszuschöpfen.