Nach der Vergewaltigung der 84-jährigen Elsa durch einen Migranten debattiert Schweden über sexuellen Missbrauch von Senioren

vor 5 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Der Fall der 84-jährigen Elsa hat in Schweden eine größere Debatte über sexuellen Missbrauch von Senioren ausgelöst. Die Frau, die lange Zeit unter dem Pseudonym „Vera“ auftrat und anonym über sexuellen Missbrauch in der Pflege berichtete, wurde 2023 Opfer einer Vergewaltigung durch einen Mitarbeiter des städtischen Pflegedienstes in Uppsala. Nun gibt sie ihrer Geschichte in der Tageszeitung Upsala Nya Tidning (UNT) ein Gesicht und einen Namen – und Medien wie Aktuellt, TV4 Nyheterna und Dagens Nyheter haben recherchiert, dass die sexuellen Übergriffe an Pflegebedürftigen keinen Einzelfall darstellen.

Die Geschichte von Elsa ist dabei auch deshalb tragisch, weil sie die Versäumnisse der Kommune deutlich macht: Bereits im Herbst 2023 meldete Elsa der Kommune, dass sie von einer Pflegekraft belästigt wurde. Der Mann soll sie dabei „Liebling“ genannt und ihr Gesicht gedreht haben, um sie zu küssen. Zudem soll der arabischstämmige Pfleger bei seiner Arbeit in der Wohnung der 84-Jährigen Fragen zu ihrer Wohnung und ihrem Vermögen gestellt haben. Einmal zog er sogar seine Hose herunter und zeigte ihr sein erigiertes Glied, so die Frau im Porträt von Upsala Nya Tidning. „Ich war so erleichtert, als es einmal an der Tür klingelte und es die Zeugen Jehovas waren. Noch nie war ich so dankbar für ihren Besuch.“

Die Tageszeitung Upsala Nya Tidning portraitierte Elsa in einem längeren Text. (Quelle: Screenshot)

Elsa wandte sich daraufhin an die Leitung der Altenpflege in ihrem Gebiet und bat darum, dass der Mann, ein arabischer Einwanderer, nicht mehr zu ihr geschickt werde. „Ich sagte, dass ich keine Pflegekraft möchte, die mir ihre Genitalien zeigt oder Gleitmittel kauft“, berichtet sie. Die Leiterin versprach, sich darum zu kümmern, und anfangs blieb der Mann fern. Doch einige Zeit später tauchte er wieder auf.

Im Frühjahr 2024 eskalierte die Situation: Der Mann kam ohne Vorankündigung, zog die Vorhänge zu und soll die Frau in ihrem eigenen Bett vergewaltigt haben. „Ich habe gesagt, dass ich das nicht will und habe versucht, ihn wegzustoßen. Aber ich hatte keine Kraft.“ Nach der Tat setzte der Mann ihr die Kompressionsstrümpfe an und bereitete ihr Frühstück – als wäre nichts geschehen. Die Folgen der Tat haben Elsas Leben nachhaltig verändert. „Ich wache jede Nacht auf und denke, ich höre jemanden an der Tür. Dann muss ich aufstehen und nachsehen, ob alles abgeschlossen ist“, erzählt sie.

Der Fall wirft dabei ein Schlaglicht auf das größere Problem von sexuellem Missbrauch von schwedischen Senioren, insbesondere durch eingewanderte Pflegekräften:

Die Gemeinde Uppsala hat zuvor UNT gesagt, dass sie Elsas Alarm erhalten haben, aber dass sie nicht herausfinden konnten, wer der Mann war. Als Konsequenz der Missbrauchsvorwürfe wurde dabei in der Gemeinde eine eigene Untersuchungskommission ins Leben gerufen. Im Zuge dieser kam zum Vorschein, dass in der Gemeinde eine zweite Frau gesagt haben soll, dass sie von demselben Mann vergewaltigt worden sei.

Inzwischen wurde der Mann freigestellt. Die Ermittlungen wurden jedoch mangels Beweisen eingestellt, was in solchen Fällen ein häufiges Problem darstellt. Darüber hinaus beklagt Elsa die mangelnde Unterstützung durch die Gemeinde Uppsala. Sie sagt, sie habe keinerlei Entschuldigung oder psychologische Hilfe erhalten. „Es ist, als wäre ich nur eine Zahl. Jemand, der Geld kostet.“ Als die Kommune schließlich versprach, ihr eigenes Versagen zu untersuchen, wurde die 84-jährige Betroffene nicht befragt. „Sie denken wohl, ich bin nicht wichtig“, sagt sie gegenüber UNT.

Inzwischen hat die Gemeinde Uppsala durchgesetzt, dass es verpflichtende Sicherheitsmaßnahmen in der Altenpflege gibt, darunter auch die Überprüfung des Strafregisters neuer Mitarbeiter.

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