Selenskyj stellt Armeeführung um: Ex-Manager Robert Brovdi neuer Drohnen-General

vor 11 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den in der Ukraine bekannten Unternehmer und Frontkommandeur Robert Brovdi zum neuen Chef der Drohnentruppen der ukrainischen Streitkräfte ernannt. Eine große Entscheidung – nicht nur wegen der zunehmenden Bedeutung von Drohnen im Abwehrkampf gegen Russland, sondern auch wegen Brovdis wachsendem Einfluss an der digitalen und psychologischen Front.

Robert Brovdi, besser bekannt unter seinem Rufnamen „Madyar“, hat sich in den vergangenen Kriegsmonaten als Gründer und Kommandeur der Drohneneinheit „Vögel des Madyar“ einen Namen gemacht. Die Einheit ist für ihre hochmobilen Aufklärungseinsätze und präzise Schläge mit FPV-Drohnen bekannt – sowie für die regelmäßige Veröffentlichung eindrucksvoller Einsatzvideos, die nicht nur russische Truppen, sondern auch die ukrainische Bevölkerung emotional erreichen sollen.

Brovdi war ursprünglich Unternehmer im Agrarsektor, bevor er sich nach Kriegsbeginn freiwillig zur Verteidigung seines Landes meldete. Er gilt als pragmatischer Macher mit moderner Führungsphilosophie, der technische Innovation mit militärischer Disziplin verbindet. Offizielle Angaben zu seinem Vermögen gibt es nicht – einzelne Medien spekulierten über ein Milliardenvermögen, doch seriöse Quellen stützen diese Behauptungen bislang nicht.

Mit seiner Ernennung zum offiziellen Chef der Drohnenkräfte rückt Brovdi nun endgültig in die oberste Führungsebene der ukrainischen Streitkräfte auf. Ziel ist es laut Präsidialamt, die Drohnenkriegsführung landesweit zu koordinieren, zu professionalisieren und strategisch weiterzuentwickeln. Die Ukraine setzt zunehmend auf unbemannte Systeme, um bei begrenzten Ressourcen technologische Überlegenheit herzustellen – sei es durch Kamikaze-Drohnen, Aufklärungsgeräte oder elektronische Störsysteme.

Selenskyj lobte in seiner abendlichen Videoansprache auch weitere personelle Veränderungen: General Mychajlo Drapatyj, der nach einem folgenschweren russischen Angriff auf einen Truppenübungsplatz seinen Rücktritt angeboten hatte, soll sich künftig auf operative Frontführung konzentrieren. Oleh Apostol wurde zum Chef der Fallschirmjäger ernannt, Wadym Sucharewskyj zum Vizekommandeur der Heeresgruppe Ost mit dem Auftrag, die Kommandostruktur zu modernisieren.

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