
Nach der Absage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an den trilateralen Delegationsverhandlungen mit Russland und der Türkei in Istanbul teilzunehmen, hält US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin für unerlässlich, um den Ukraine-Krieg zu beenden.
„Ich glaube nicht, dass irgendetwas passieren wird, ob es Ihnen gefällt oder nicht, bis Putin und ich zusammenkommen“, sagte Trump am Donnerstag (15.Mai) auf dem Flug von Doha nach Abu Dhabi. Beide Staatsmänner müssten „das Problem lösen, weil zu viele Menschen sterben.“
Trump versicherte, er sei keineswegs enttäuscht darüber, dass Putin nicht zu den Gesprächen nach Istanbul angereist ist. „Ich habe nicht geglaubt, dass Putin zu den Gesprächen in der Türkei kommen wird, wenn ich nicht dabei bin“, sagte der US-Präsident in Katar.
Geringe Erwartungen in Istanbul
Die geplanten Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Gesandten über ein Ende des Ukraine-Krieges sollten heute (16.Mai) gegen Mittag beginnen, nachdem beim Eintreffen der Delegationen am gestrigen Tag außer Spesen sozusagen nichts gewesen war.
Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak hatte bekräftigt, Selenskyj werde nur mit Putin verhandeln. Selenskyj selbst sagte nach seiner Ankunft am Flughafen der türkischen Hauptstadt Ankara, die russische Delegation sei „nur Zierrat“. Am späten Nachmittag sagte Selenskyj seine Teilnahme an den Gesprächen in Istanbul ab. Die ukrainische Delegation, die befugt sei, über eine Waffenruhe zu verhandeln, werde von Verteidigungsminister Rustem Umjerow angeführt, erklärte Selenskyj in Ankara, wo ihn der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan empfangen hatte.
Die Ergebnisse der heute nun offenbar doch beginnenden Gespräche dürften nach Einschätzung von Beobachtern vor Ort allerdings abzusehen sein:
In Istanbul treffen Technokraten, Staatsbeamte und Juristen aus Kiew und Moskau aufeinander. Beide Parteien sprechen eine so unterschiedliche Sprache, dass sie sich schwerlich auf nachhaltige und belastbare Absprachen werden einigen können. Zumal der von Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Polen ermutigte ukrainische Marionetten-Präsident kein Interesse an einem schnellen Frieden haben dürfte.
FAZIT: Letztlich werden tatsächlich nur Trump und Putin persönlich den gordischen Knoten durchschlagen können!