
In Deutschland ist es in den vergangenen Tagen erneut zu schweren Gewalttaten mit Messern gekommen. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und Mordverdachts. In Müllheim soll ein Mann seine Ehefrau mit einem Messer getötet haben.
In Müllheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald soll ein 46-jähriger afghanischer Staatsangehöriger seine Ehefrau mit einem Messer getötet haben. Die 43-Jährige starb laut Polizei am Sonntag noch am Tatort. Der Tatverdächtige wurde von Spezialeinsatzkräften festgenommen, nachdem er sich selbst schwer verletzt hatte. Er kam ins Krankenhaus und sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
In Oldenburg wurde ein 20-jähriger Mann in der Nacht zu Freitag Opfer eines mutmaßlichen Messerangriffs. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Mann zunächst in den Schwitzkasten genommen und geschlagen, bevor ihm in der Nähe des Lappan offenbar mit einem Messer ins Bein gestochen wurde. Zwei Täter flüchteten anschließend. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen versuchten Totschlags. Das Opfer wurde im Krankenhaus behandelt. Die Täter sollen sportlich gekleidet gewesen sein, einer etwa 1,90 Meter groß, der andere deutlich kleiner.
Ein 30-jähriger Mann hat in Mecklenburg-Vorpommern an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mehrere Menschen mit einem Messer bedroht. Am Montagabend bedrohte er eine Zugbegleiterin in einer Regionalbahn bei Mönchhagen, nachdem er zuvor einen Diebstahl begangen hatte. Die Polizei nahm ihn am Bahnhof fest. Es handelt sich um einen deutschen Staatsbürger mit ukrainischen Wurzeln, wie die Bild-Zeitung berichtet. Der psychisch auffällige Mann stand offenbar unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss, eine Blutprobe wurde angeordnet. Verletzt wurde niemand.Bereits am Vortag hatte derselbe Mann in Graal-Müritz mehrere Passanten mit gezogenem Messer bedroht – darunter eine Mutter mit einem zweijährigen Kind. Die beiden konnten flüchten, der Mann warf ihnen das Messer hinterher. Auch in diesem Fall wurde niemand verletzt. Zudem soll der Mann zwei Autos beschädigt haben. Eine großangelegte Suche mit Hubschrauber, Drohne und Einsatzkräften blieb zunächst erfolglos.
In Stralsund hat ein 26-jähriger Mann in der Nacht auf Dienstag Polizisten mit einem Messer bedroht. Erst nach mehrfacher Aufforderung habe er die Waffe wieder weggelegt, die Einsatzkräfte jedoch weiter beleidigt, berichtet die Ostsee Zeitung. Der Vorfall ereignete sich gegen 1.30 Uhr, nachdem eine Ruhestörung gemeldet worden war. Die Beamten trafen auf einen aggressiven Mann, der zu einem 32 Zentimeter langen Messer griff und die Polizisten bedrohte. Ein Alkoholtest ergab 1,8 Promille. Verletzt wurde niemand. Gegen den Mann wird wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt.
Während einer Kontrolle von Ordnungsamt und Polizei in einem Lokal riefen Passanten „Schlägerei!“ und „Messer!“ in das Gebäude. Die Einsatzkräfte trafen auf einen 43-jährigen Mann mit geöffnetem Klappmesser, der es nach Aufforderung zu Boden warf. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes brachte ihn zu Boden. Der verletzte 36-Jährige hatte eine stark blutende Schnittwunde und kam ins Krankenhaus. Die Hintergründe der Tat sind unklar.