„Sicherheit auch Frage des Gefühls“: Dunja Hayali dreht Dokumentation über innere Sicherheit

vor 10 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

„Woher kommt die innere (Un-)Sicherheit? Was sagen die Fakten? Was die Eigenerfahrung?“, fragt die ZDF-Journalistin Dunja Hayali am Donnerstag auf Instagram. Sie kündigt die Ausstrahlung einer neuen Dokumentation von ihr an: „Am Puls der Zeit. Innere (Un)Sicherheit“ heißt sie. Die innere Unsicherheit würde in Deutschland „wie ein Gift“ wirken, das die Demokratie gefährde, lautet ihr Fazit. Die Lösung: Medien, die sich kritisch reflektieren (was faktisch darauf hinausliefe, weniger über Ausländerkriminalität zu berichten); Menschen, die reflektieren, dass nicht alle Ausländer eine Gefahr sind. In dem Ankündigungstext zu dem Beitrag heißt es weiter: „Sicherheit ist nicht nur eine Frage der Zahlen, sondern auch eine Frage des Gefühls“.

Dass Ausländer in der Polizeilichen Kriminalstatistik deutlich überrepräsentiert sind, wird in der Dokumentation nur teilweise problematisiert. Es wird lediglich davon geredet, dass Migranten, die traumatisiert sind, eher zu Gewalt neigen und darum Hilfe brauchen. Von den drei Millionen „Geflüchteten“ bräuchten etwa 30 Prozent eine Therapie, wie das ZDF unter Berufung auf die Universität Konstanz berichtet – also eine Million Migranten. Doch nur drei Prozent würden eine Therapie bekommen.

Die Dokumentation verschweigt nicht, dass Messerangriffe laut Polizeilicher Kriminalstatistik um zehn Prozent zugenommen haben, wenn man die Jahre 2022 und 2023 sowie 2023 und 2024 miteinander vergleicht. Doch wird das von Seiten Hayalis nicht weiter eingeordnet. Dafür kommt ein Obdachloser vom Bahnhof Bremen zu Wort, der seit zwanzig Jahren auf der Straße lebt. Seine Sicht: Durch Afghanen und Syrer habe die Messerkriminalität zugenommen.

Hayali redet sie mit der „Extremismus-Expertin“ Julia Ebner aus Oxford, die der Ansicht ist, dass soziale Medien „eine emotionale Debatte weiter anheizen“. Verzerrte Statistiken würden „überproportional viel Aufmerksamkeit“ bekommen. Ein Beispiel für solch eine verzerrte Statistik wird nicht genannt. Die Forscherin gibt zu, dass die Anzahl der Gewalttaten steigt, das könnte ihrer Meinung nach aber auch damit zusammenhängen, dass einfach mehr Straftaten angezeigt werden. Der Schuldige am zunehmenden Unsicherheitsgefühl ist schnell ausgemacht: die Medien.

Dunja Hayali sagt „selbstkritisch“, dass über Straftaten von Ausländern viel mehr berichtet werde als über Straftaten von Deutschen. Dazu wird eine Grafik eingeblendet: Laut einer Studie der Macromedia Hochschule liege die Anzahl der ausländischen Straftäter bei 33 Prozent. In den Printmedien und im Fernsehen handele es sich aber in über 80 Prozent der Fälle um ausländische Verdächtige, von denen berichtet wird.

Dass die Grafik selbst schon ein Problem zeigt, wird nicht thematisiert. Der Ausländeranteil in der deutschen Bevölkerung beträgt 16,8 Prozent. Dennoch sind die ausländischen Tatverdächtigen mit mehr als 30 Prozent in der Kriminalstatistik überrepräsentiert. Dabei zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2024, dass Afghanen, Syrer und Algerier deutlich überrepräsentiert sind. Etwa 44 Prozent der Algerier, die in Deutschland leben, sind tatverdächtig (Apollo News berichtete).

Die Forscherin Julia Ebner sagt, dass „diverse Studien“ es zurückweisen würden, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Migration und Kriminalität gebe. Stattdessen seien andere Faktoren wie strukturschwache Stadtviertel entscheidender. In der Dokumentation wird kritisiert, dass Daten zu Tatverdächtigen in vielen verschiedenen Datenbanken der Sicherheitsbehörden verteilt liegen und es oft Tage für einen Austausch brauche. Die Software Palantir, die solche Datenbanken durchsuchen kann, wird dennoch kritisiert.

Nicht in erster Linie wegen Datenschutzbedenken, was legitim wäre. Sondern: „Doch die Technik ist umstritten, weil in dem Tech-Unternehmen der rechtslibertäre Trump-Unterstützer Peter Thiel mit drinsteckt“. Irgendwie hat es also wieder mit Trump zu tun. Außerdem werden in der Dokumentation die Anschläge von Solingen und Magdeburg angesprochen. Zu Wort kommt eine Frau aus Solingen, die von einem Syrer ein Messer in den Hals gerammt bekommen hat. Sie sagt, dass nicht alle Ausländer schlecht seien. Außerdem kommt ein Syrer aus Magdeburg zu Wort, dem nach dem Anschlag im Dezember von einem deutschen Jugendlichen ein Messer in den Bauch gerammt wurde.

Auch das Thema Patriarchat schneidet die ZDF-Journalistin in ihrer Dokumentation an. Junge Frauen berichten davon, dass vor allem betrunkene Männer ab 50 Jahren Anmachsprüche von sich geben würden. Eine berichtet, wie sie auf einer Scheunenfete belästigt wurde. Abschließend lässt sich sagen, dass die Dokumentation beim Thema innere Sicherheit einen wesentlichen Faktor, nämlich die Migration, zu kurz kommen lässt. Kritische Stimmen, die auf die Überrepräsentation ausländischer Verdächtiger hinweisen, kommen nicht zu Wort. Stattdessen wird den Medien die Schuld gegeben.

Die Dokumentation ist bereits über die ZDF-Mediathek abrufbar. Im Fernsehen wird sie am 21. August ausgestrahlt.

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