
Deutsche Sicherheitsbehörden haben offenbar eine russische Sabotagezelle zerschlagen. Zwei Männer und eine Frau – alle ukrainische Staatsbürger – wurden unter dem Verdacht festgenommen, im Auftrag russischer Dienste Anschläge auf deutschem Boden vorbereitet zu haben.
Die beiden Hauptverdächtigen, Vladyslav T. (24) aus Köln und Daniil B. (21) aus einem Asylbewerberheim in Konstanz, sollen laut Ermittlern geplant haben, Sprengstoffpakete mit Thermit – einem extrem heißen Brandmittel – über Paketdienste wie „Nova Poshta“ zu verschicken, berichtet Bild. Ziel war es offenbar, Explosionen an neuralgischen Punkten wie Paketzentren zu verursachen, um die Bevölkerung zu verunsichern und die öffentliche Ordnung zu destabilisieren. Erste Testsendungen mit GPS-Trackern sollen bereits verschickt worden sein.
Durch eine enge Kooperation von Verfassungsschutz, Generalbundesanwalt, Landeskriminalamt und Staatsschutz gelang es, das Trio durch Langzeit-Observationen zu überführen. Auch die Lebensgefährtin von Vladyslav T., Lolita K., geriet ins Visier der Ermittler. Der Kölner Spion lebte offenbar unter falscher Identität im Untergrund.
Die drei gelten laut Bild als sogenannte „Low-Level-Agenten“ – mutmaßlich am unteren Ende einer Befehlskette, die bis nach Moskau reichen könnte. Wer konkret hinter den Anschlagsplänen steckt, ist bislang unklar. Die Generalbundesanwaltschaft habe wegen der hohen sicherheitspolitischen Brisanz die Ermittlungen übernommen. Mehrere Datenträger wurden sichergestellt.