
Der Kinderkanal KiKA, Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks von ARD und ZDF, veröffentlichte vergangene Woche eine mehrteilige Serie mit dem Titel „Klimagefühle“. Die Serie soll ein Ratgeber für Kinder sein, wie sie mit „Klimaangst“, „Klimaschuld“ oder „Klimawut“ umgehen können. Eine redaktionelle Mitarbeiterin der Serie ist zugleich Aktivistin bei Fridays for Future.
Der Klimawandel – ein Wort, das bei manchen nur ein Seufzen auslöst, bei anderen aber offenbar ernsthafte Sorgen entfesselt ...
In einer Mini-Serie mit fünf Folgen wird erklärt, wie Kinder mit Gefühlen wie Angst, Wut, Schuld und Trauer im Zusammenhang mit dem Klima umgehen können. Der Sender KiKA beschreibt seine Serie so: „Klimagefühle ist eine animierte Serie, die genau dort ansetzt, wo wir oft nicht hinschauen: im Inneren. Die kurzen Folgen machen die Gefühle sichtbar, besprechbar und verständlich.“
Alarm mit Blaulicht: Die Serie „Klimagefühle“ soll Kindern bis zehn Jahren ein Ratgeber sein, wie sie mit ihren Gefühlen zum Klima umgehen sollen.
Die erste Folge beschäftigt sich mit der sogenannten „Klimaangst“. Schmelzende Gletscher, Erdrutsche, Überschwemmungen und Bilder der Verwüstung werden gezeigt. Die Angst wird als ständiger Begleiter der Krise dargestellt. In der Folge verkörpert eine animierte Figur die Angst. Sie reagiert panisch, bekommt Schnappatmung und hat Schwierigkeiten, das „K-Wort“ auszusprechen – gemeint ist „Klimakrise“. Immer wieder leuchtet eine blaue Sirene auf ihrem Kopf und das Thermometer überhitzt so sehr, dass es explodiert und mit einem Feuerlöscher gelöscht werden muss.
Als Lösung für die Klimaangst wird empfohlen, sich im Freundeskreis zu engagieren und Teil einer Klimabewegung zu werden. Damit könnte Fridays for Future gemeint sein.
Das Thermometer fängt Feuer und platzt aufgrund der hohen Temperaturen. Der Protagonist muss es mit einem Feuerlöscher löschen.
Auch die sogenannte „Klimatrauer“ wird thematisiert. Die Zeichentrickfigur, die diese Emotion verkörpert, trauert und weint wegen „den ganzen brennenden Bäumen und den ganzen Vögeln“. Die Figur wirkt depressiv, lässt die Ohren hängen, wenn sie nicht gerade weint, und spricht von ihrem Schmerz. Am meisten bedauert sie den Tod von Tierarten, die es heute nicht mehr gibt – ausgelöscht durch die Klimakrise. Im Hintergrund sind sterbende Fische, traurige Eisbären auf einer letzten Eisscholle, kahle Landschaften und brennende Bäume zu sehen. Diese Bilder bringen die Figur immer wieder zum Weinen. Sie leidet und wird schließlich von Treibsand und einer brennenden Weltkugel in den Boden gezogen.
Eine brennende Erde, die mit der „Trauer“ versinkt.
In der letzten Folge geht es um die „Hoffnung“ im Klimakontext. Nachdem zuvor die Emotionen Wut, Trauer, Schuld und Angst behandelt wurden, soll diese Folge Zuversicht vermitteln. Auch Lösungen werden thematisiert. Die „Hoffnung“ betont, dass „wir“ alle handeln müssen. Jeder solle etwas beitragen, um Veränderung zu bewirken. Dabei wird vermittelt, dass Gemeinschaft helfen kann. Bäume pflanzen, sich organisieren, Vögel und andere Tiere füttern – so könne man „die Welt retten“.
Die Lösung der Klimakrise liegt laut Filmbeitrag also darin, sich zusammenzuschließen und aktiv zu werden. Am Ende macht sich die „Hoffnung“ auf den Weg, andere zu mobilisieren und zum Handeln zu ermutigen.
Im Abspann wird deutlich, wer an der Produktion mitgewirkt hat. Ein Name sticht besonders hervor: Katharina van Bronswijk. Sie ist Autorin des Buches „Klima im Kopf“ und Aktivistin bei „Psychologists for Future“, einer Initiative zur Unterstützung der Fridays-for-Future-Bewegung.
Die Psychologin und Aktivistin Katharina van Bronswijk (Mitte) mit T-Shirt der „Psychologists for Future“. Sie ist seit 2009 im Klimaschutz aktiv und veröffentlichte 2022 ihr Buch „Klima im Kopf“.
Ob die Rundfunkanstalt darin einen Interessenkonflikt sieht, wenn Aktivisten ihre Agenda filmisch umsetzen? Eine Anfrage an den Hessischen Rundfunk, der die Serie produziert hat, wurde bis zur gesetzten Frist nicht beantwortet. Auch von der zuständigen ARD kam keine rechtzeitige Rückmeldung.
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