
Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die nicht nur Jobverluste bedeutet, sondern den verbleibenden Beschäftigten auch harte finanzielle Einbußen abverlangt. Das Management und die Gewerkschaft IG Metall einigten sich nach zähen, dreitägigen Verhandlungen auf einen bis 2030 gültigen Tarifvertrag. Dieser sieht eine Reduzierung der Arbeitszeit, die Streichung des Urlaubsgeldes und andere Einsparpunkte vor.
Im Schnitt dürfte das Einkommen der TKSE-Belegschaft um etwa acht Prozent sinken. Die Wochenarbeitszeit wird auf 32,5 Stunden reduziert, was sich entsprechend auf dem Lohnzettel bemerkbar machen wird. Andere bislang übliche Zahlungen werden ebenfalls gekürzt: Wer 25 Jahre in der Firma gearbeitet hat, bekam bislang ein Monatsgehalt „Jubiläumsgeld“ – künftig sind es laut IG Metall nur noch 1.000 Euro. Auch der Zuschlag für eine Rufbereitschaft wird halbiert. Die Einsparungen sollen die Personalkosten pro Jahr um einen dreistelligen Millionen-Betrag senken, hieß es.